Destinationen

Deutschland begeistert Reisende immer wieder mit seinen malerischen Städten, wie zum Beispiel Rostock im Norden des Landes. Bild: Andrea Anastasakis

Der Deutschland-Boom hält weiter an

Das Reiseland Deutschland verzeichnet das zehnte Rekordergebnis in Folge. Insgesamt 89,9 Millionen Logiernächte sind im Jahr 2019 gezählt worden – und erstmals über 7 Millionen aus der Schweiz.

2019 war ein gutes Jahr für den Incoming-Tourismus in Deutschland. Das Statistische Bundesamt hat kürzlich die neusten Zahlen publiziert. Insgesamt 89.9 Ausländerübernachtungen in Beherbergungsbetrieben mit mindestens zehn Betten wurden verzeichnet. Das entspricht einem Zuwachs von 2,2 Millionen internationalen Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahr, bzw. einem Plus von 2,6 Prozent.

Die europäischen Gäste generieren nach wie vor die meisten Übernachtungen, nämlich rund drei Viertel. Die Top 3 der Quellmärkte für Deutschland sind wie im Vorjahr die Niederlande mit einem Plus von 2,6 Prozent auf 11,7 Millionen Übernachtungen, die Schweiz mit 3,0 Prozent mehr Übernachtungen auf 7,1 Millionen und die USA, die ein Plus von 4,3 Prozent verzeichnet und somit 7,0 Millionen Übernachtungen generierte.

Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT), erklärt dazu: «Fünf Trends prägen die Bilanz des deutschen Incoming-Tourismus 2019: Europa – die wichtigste Quellregion für Deutschland ist mit plus 4,0 Prozent wieder Wachstumstreiber. Qualitätstourismus ist das zentrale Argument im gesellschaftlichen Diskurs um Nachhaltigkeit im Tourismus. Im Wettbewerb der Destinationen hält Deutschland seine Spitzenposition als Geschäftsreiseziel Nummer 1 in Europa und gewinnt als Urlaubsziel weitere Marktanteile. Im Onlinegeschäft schreitet der Konzentrationsprozess auf wenige Player, die immer mehr Stufen der Wertschöpfungskette abbilden, voran. Die digitale Transformation hat Implikationen auf das Marketing.»

Herausforderungen 2020

Nicht nur für Freizeit-Reisende ist Deutschland ein beliebtes Ferienziel. Es ist für die Europäer das wichtigste Geschäftsreiseziel. Das Plus von zwei Prozent in diesem Segment liegt doppelt so hoch wie das der europäischen Mitbewerber. Das Wachstum wird von den promotablen Geschäftsreisen getragen, die 2019 ein Plus von fünf Prozent verzeichnen.

Der Beginn des Jahres 2020 ist von Herausforderungen für den weltweiten Tourismus geprägt. Dazu Petra Hedorfer weiter: «Wir müssen weiterhin mit wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen, einem schwächeren Wachstum in der Eurozone, der Brexit-Thematik, offenen Handelskonflikten, der anhaltenden Klimadiskussion und jetzt auch mit den Auswirkungen des Coronavirus umgehen.»

(NWI)