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Ein Grossandrang nach Split zeichnet sich in diesem Sommer ab. Bild: Fotolia

Wird Kroatien zum Mittelmeer-Gewinner in diesem Sommer?

Noch nie gab es so viele Flüge ab der Schweiz an die kroatische Adriaküste. Vor allem Split boomt — die Bettenkapazität ist allerdings beschränkt.

Kroatien ist bei den Touristen gefragt. 65,7 Millionen ausländische Übernachtungen wurden im Jahr 2015 registriert, das bedeutet einen Zuwachs von 7,9 Prozent gegenüber Vorjahr, wie das Tourismusministerium von Kroatien mitteilt. Und vieles deutet darauf hin, dass im kommenden Sommer Kroatien von der Zurückhaltung Richtung anderer Mittelmeer-Ziele profitieren könnte.

Pavle Pavlovic, General Director von adria 365, bestätigt diesen Trend: „Letztes Jahr sind erstmals mehr als 200‘000 Schweizer nach Kroatien gereist und auch in diesem Jahr haben wir bereits sehr viele Buchungen.“ Familien hätten bislang allerdings noch nicht gebucht. Dreiviertel aller Dossiers seien individuelle Flugreisen, mehrheitlich nach Split. Von dort aus würden die Kunden ein Auto mieten und das Land auf eigene Faust erkunden. Im Umkreis von Split liegen fünf Unesco-Kulturstätte sowie drei Nationalparks, die alle in maximal 45 Minuten erreichbar sind. „So müssen die Gäste nicht jede Nacht wo anders schlafen, was sie sehr schätzen“, sagt Pavlovic.

Kroatien, insbesondere Split, wird im Moment auch ausgiebig von den Fluggesellschaften bedient: „Kroatien ist mehr als zwanzigmal wöchentlich per Flugzeug erreichbar — so oft wie nie zuvor“, freut sich Pavlovic. Bettenmässig sei die Kapazität aber stark begrenzt: „Kroatien hat vor allem kleine, familiäre Hotels mit vielleicht 50 bis 80 Zimmer. In der Hochsaison könnten die Betten knapp werden“, sagt Pavlovic.

Neben Kroatien könnte in diesem Sommer auch Montenegro punkten. Obwohl dort die nobelsten Hotels wie das One and Only sind, bietet Montenegro auch viele preiswerte Pensionen.

Pavle Pavlovi, Geschäftsführer von adria365. Bild: GW

(TN)