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Die australischen Behörden prognostizieren, dass Zyklon «Uesi» ab dem späten Donnerstagnachmittag heftige Windböen auf Lord Howe Island verursacht. Bild: Screenshot http://www.bom.gov.au/

Im Pazifik braut sich etwas zusammen

Vor der Ostküste Australiens gewinnt der tropische Zyklon «Uesi» an Kraft und steuert direkt auf Lord Howe Island zu. Die Behörden warnen vor starken Winden und Überschwemmungen in den Küstenregionen.

Erst wüten an der Ostküste Australiens Buschbrände und nun drohen der Region erneut turbulente Zeiten durch den tropischen Zyklon «Uesi», der sich seit Sonntag zusammenbraut. Mittlerweile hat der Sturm die Stärke zwei erhalten und bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 19 Stundenkilometern nach Süden in Richtung Lord Howe Island. Es werden aktuell Winde mit einer Geschwindigkeit von 110 Kilometer pro Stunde gemessen, in der Nähe des Sturm-Zentrums betragen sie bis zu 155 Stundenkilometer. In den nächsten zwölf bis 24 Stunden wird damit gerechnet, dass der Sturm weiter an Stärke gewinnt und eine Kategorie heraufgestuft wird.

Für den späten Donnerstagnachmittag wird prognostiziert, dass der Sturm auf Lord Howe Island trifft und Sturmböen von 120 bis 140 Kilometer pro Stunde verursacht. «Wir haben bereits Ressourcen bereitgestellt, um Lord Howe Island zu unterstützen, während ‹Uesi› nach Süden weiterzieht», sagte Carlene York vom staatlichen Notdienst in New South Wales.

Es wird dazu geraten, lose Gegenstände anzubinden und Boote in geschützten Häfen festzubinden. Während dem Sturm ist in sicheren Gebäuden Schutz zu suchen und Fenster sollten gemieden werden. Ausserdem wird daran erinnert, nicht in das Wasser zu gehen.

Starke Regenfälle führen zu Überschwemmungen

Im Südosten von Queensland kommen starke Winde mit heftigen Regenfällen einher, weshalb eine Notfall-Flutwarnung herausgegeben wurde. Mehrere Strassen sind abgeschnitten. «Den Anwohnern wird geraten, ihr Hab und Gut zu sichern, sich auf die Abreise vorzubereiten und die Nachbarn zu warnen», heisst es in einer Warnung. Teile von Queensland stehen weiterhin unter Flutbeobachtung und es gibt Warnungen für Küstenregionen zwischen Bundaberg und der Grenze zu New South Wales.

Für das Gebiet zwischen Brisbane und der Goldküste wurde ebenfalls eine Sturmwarnung herausgegeben, weil bis zu 250 Millimeter Regen vorausgesagt werden. Es wird erwartet, dass der Zyklon «Uesi» am Donnerstagabend oder Freitag nahe Queensland kommt und sich danach auf seinem Weg nach Süden in Richtung New South West abschwächt.

Auch die Millionenmetropole Sydney und die Küste werden das Unwetter zu spüren bekommen. Erst vergangenes Wochenende wurden starke Winde und hohe Wellen gemessen, was zu einer starken Erosion der Strände geführt hat und der Sand bis zu 25 Meter weit abgetragen wurde. Nun wird die Küste erneut in Mitleidschaft gezogen.

Regelmässige Warnungen über die Fortschritte vom tropischen Zyklon Uesi sind über Fernseh- und Radiosendungen, die Website des Bureau of Meteorology oder unter der Telefonnummer 1300 659 210 erhältlich.

(NWI)