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Auf Werbetour für den Oman in Zürich (v.l.): Lina Samman (Oman Air), Amur Hardan (Elite Travel & Tourism), Karin Zwiers und Ralf Schepers (beide Interface/Tourismusministerium Oman). Bild: JCR

«Der Oman ist gleichzeitig traditionell und modern»

An der Fespo präsentierte sich das Trendland auf der Arabischen Halbinsel natürlich auch. Wir haben nachgefragt, was den Oman so besonders macht.

Der Oman ist definitiv kein Massenziel. Im letzten Jahr reisten rund 18'500 Schweizer ins Land im Südosten der Arabischen Halbinsel, welches etwa 7,5 Mal so gross wie die Schweiz ist, jedoch weniger als 5 Millionen Einwohner hat. Dazu kamen nochmals etwa 6000 Schweizer, welche im Rahmen einer Kreuzfahrt die Füsse auf Omanischen Boden setzte. Insgesamt bereisten 3,5 Millionen Personen das Sultanat. Das scheint auf den ersten Blick eine bescheidene Zahl.

«Eigentlich sind wir froh um diese sanfte Entwicklung - diese ist auch so beabsichtigt», erklärt Kathrin Zwiers, welche das Sultanat in den DACH-Märkten vertritt, «unser Tourismus ist so angelegt, dass die ganze Bevölkerung davon profitieren kann und dass die natürlichen Ressourcen des Landes nicht zerstört werden.» Das zeigt sich beispielsweise an der sanften Wachstumsstrategie im Hotelsektor, wo zuletzt mehr auf Guesthouses gesetzt wurde, welche landestypische Übernachtungsmöglichkeiten umfassen und damit auch den Kontakt mit Einheimischen ermöglichen und diese damit stärker vom Tourismusgeschäft profitieren lässt. Das gesamte Hotelangebot deckt jedoch alle Kategorien und Bedürfnisse ab, vom Sechsstern-Resort Six Senses bis eben zu den einfachen Gasthäusern. Und in allen sei das Preis-Leistungsverhältnis gut, ergänzt Zwiers.

Amur Hardan, der in Muscat eine DMC (Elite Travel & Tourism) betreibt und an der Fespo zugegen ist, umschreibt die Tourismusstrategie seines Landes so: «Massentourismus wird bei uns nie ein Thema sein. Wir sind viel zu stolz auf unsere Kultur, als dass wir etwas erlauben, was diese gefährden könnte.» Die kulturelle Vielfalt und vor allem auch die Freundlichkeit der Einwohner nennt er als grösste Attraktionen des Landes. Allerdings geizt dieses auch nicht mit natürlichen Sehenswürdigkeiten: Schöne Strände, Berglandschaften und Wüstenlandschaften locken, dazu ein wunderbares Klima mit zwei Saisons. Dazu ergänzt Hardan: «Der Oman ist eines der sichersten Reiseländer weltweit. Und bei uns gibt es auch keinen Teppichverkäufer-Tourismus, also irgendwelche Touristenfallen. Dem Touristen wird respektvoll begegnet.»

Und natürlich ist der Oman ganz einfach zu erreichen: Mit Oman Air täglich nonstop ab Zürich. Lina Samman, die Oman Air in der Schweiz leitet, hält fest: «Als staatliche Airline sind wir primär darauf fokussiert, die wirtschaftliche, also auch touristische, Entwicklung des Oman voranzubringen. Aber der Oman ist auch strategisch gut gelegen: Ab Muscat erreicht man in wenigen Stunden zahlreiche Ziele, vor allem im indoasiatischen und afrikanischen Raum.» Die Flugzeit von Zürich nach Muscat, wo kürzlich ein topmodernes Terminal eröffnet wurde, beträgt rund 6,5 Stunden; die Zeitdifferenz vor Ort beträgt im Sommer zwei und im Winter drei Stunden.

Der Oman ist Partnerland der ITB

Mit dem Auftritt an der Fespo sind die Oman-Vertreter bislang zufrieden. Nebst generellen Informationen wird hin und wieder auch über die politische Situation im Land nachgefragt. Sultan Qabus Ibn Said, der das Land 50 Jahre lang regierte und auf ein stabiles, fortschrittliches Fundament stellte, verstarb vor wenigen Wochen. Die Nachfolge ist bereits geregelt; sein Cousin Haitham Ibn Tariq ist neuer Sultan - und hat bereits angekündigten, dass er den erfolgreichen Weg seines Vorgängers weiter gehen werde. Damit bleibt der Oman im Nahen Osten ein verlässliches, sicheres und stabiles Land.

Das ganz grosse Vermarktungs-Ereignis für Oman findet übrigens demnächst an einer anderen, grösseren Messe statt: Der Oman ist 2020 Partnerland der ITB Berlin. Da wird man sich nochmals ganz gross in Szene setzen.

Zuviel wird hierzu in Zürich noch nicht verraten. Klar ist aber, dass die omanische Kultur auch auf überraschende Weise präsentiert wird. Wussten Sie etwa, dass der Oman als einziges Nahostland über ein eigenes nationales Symphonieorchester verfügt? Nach der ITB wird man dazu bestimmt mehr wissen. Denn: «Der Oman ist gleichzeitig traditionell und modern», so Zwiers. Mehr dazu erfahren die Besucher der Fespo in Zürich schon jetzt in Halle 6.

(JCR)