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Rühren am grosszügigen Stand der Malediven an der Fespo die Werbetrommel (v.l.): Neesha Shahid, Maleeha Ali, Axel Kaus (Kaus Media Services) und Naaish Shathir von der Maldives Marketing & PR Corporation. Bild: JCR

33'829 Schweizer reisten 2019 auf die Malediven

Neesha Shahid, Deputy Managing Director von Visit Maldives, macht auf der Fespo Werbung für das Inselparadies. Wir haben uns mit ihr unterhalten.

Die Malediven sind mit einem grossen Stand an der Fespo präsent. Das hat auch seinen Grund: «Zwischen einem Drittel und einem Viertel des Besucheraufkommens auf den Malediven stammt aus dem DACH-Raum», holt Naeesha Shahid, Deputy Managing Director des Maldives Marketing & PR Corporation, im Gespräch aus. Ihr zufolge sind im letzten Jahr exakt 33'829 Schweizer auf die Malediven gereist, was ein Plus von 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr darstellt und etwa 2 Prozent Marktanteil am gesamten maledivischen Besucheraufkommen ausmacht - die Schweiz liegt auf Rang 13 der wichtigsten Quellmärkte. In den letzten fünf Jahren resultierte mit Ausnahme des Jahres 2016 stets ein Wachstum der Besucherzahlen aus der Schweiz.

«Das hat natürlich auch mit der guten Anbindung der Malediven an die Schweiz zu tun», weiss Shahid mit Verweis auf die Direktflüge von Edelweiss oder die Umsteigerverbindungen von Emirates, Qatar Airways oder Turkish Airlines. Ihr zufolge rapportieren die Schweizer Malediven-Veranstalter auch für 2020 bislang zufriedenstellende Malediven-Nachfrage. INsbesondere im Vergleich zu den regionalen Konkurrenten Mauritius und Seychellen sei die Nachfrage besser - «wir sind auf gutem Weg, wieder mehr Marktanteile im Indischen Ozean zurückzugewinnen», so Shahid.

Nun gehe es an der Fespo eben darum, Kontakte zu Veranstaltern zu pflegen und weiterhin die Werbetrommel für die Malediven zu rühren. Die «Awareness» für die Malediven sei im Schweizer Markt zwar hoch, doch muss man sich gegen viel Konkurrenz weltweit behaupten.

Dafür seien die Malediven gut gewappnet. Der Fokus in der Vermarktung liegt aktuell bei kleinere Guesthouses, die auf Inseln liegen, wo man auch in Kontakt mit Einheimischen kommen kann. «Viele wissen nicht, dass es auf den Malediven nebst den rund 150 Resort-Inseln auch 500 Guesthouses gibt», so Shahid, «diese bieten ein völlig anderes Malediven-Erlebnis - vielleicht weniger luxuriös, aber kulturell ansprechender.» Wobei man sich dort in der Regel den Gepflogenheiten der muslimischen Malediven-Kultur, anders als auf den Resort-Inseln, anpassen muss: Kein Alkohol und dezente Kleidung.

Natürlich gibt es aber auch News aus der herkömmlichen Hotellerie, etwa mit der kürzlich erfolgten Eröffnung des Drei-Inseln-Hotelprojekts Crossroads oder neuen Hotels der Marken St. Regis oder Pullman. Platz zur Expansion hat es ohnehin: Von den 1192 Malediven-Inseln sind rund 150 mit Resorts belegt, rund 250 zusätzliche sind Inseln für die Einheimischen oder Service-Inseln (für öffentliche Dienste), der Rest ist noch unberührt. Da ist also noch Luft nach oben.

Auch im Flugsektor ist man gewappnet für weitere Expansion. Ein neuer Domestic-Flughafen wurde soeben im Shaviyani-Atoll eröffnet, derweil am Hauptflughafen in Male per 2023 eine zweite Piste endlich dringend benötigte Zusatzkapazitäten schaffen wird. Und für den Wasserflugzeug-Verkehr steht mit Manta Air eine weitere Gesellschaft in den Startlöchern, die das bestehende Angebot von TMA und Flyme ergänzen wird. Auf die Malediven warten also noch viele touristische Opportunities - von denen hoffentlich auch viele Schweizer profitieren werden.

(JCR)