Destinationen

Mohamed Khater vor dem Stand von Ral Al Khaimah: «Wir sind gut erreichbar und ein fantastisches Reiseziel in relativer Nähe zur Schweiz.» Bild: JCR

«Wir wollen noch verstärkt Aufmerksamkeit bei Endkunden generieren»

Mohamed Khater, Director Destination Tourism Development des diesjährigen Fespo-Gastlands Ras Al Khaimah, äussert sich zu den Zielen des Emirates an der Messe und im Schweizer Markt generell.

«Die Schweiz ist ein ganz wichtiger Quellmarkt für uns», eröffnet Mohamed Khater (Director Destination Tourism Development bei der Ras Al Khaimah Tourism Development Authority) das Gespräch, noch bevor die erste Frage gestellt wird. Dies, nachdem er kurz zuvor den ebenfalls am Stand präsenten SRV-Geschäftsführer Walter Kunz herzhaft zur Begrüssung umarmt hat - bekanntlich findet die SRV-GV in diesem Jahr dann im Emirat statt. Und Ras al Khaimah ist auch Gastland der diesjährigen Fespo. Da wird klar auf den Schweizer Markt gesetzt.

«Wir waren bereits 2018 an der Fespo präsent, 2019 wieder und haben uns damals entschieden, einen grösseren Auftritt 2020 zu wollen, weil wir mit der Entwicklung aus der Schweiz zufrieden sind und gerne noch mehr aus dem Markt herausholen möchten - und beim 30. Geburtstag der Fespo einen prominenten Auftritt wollten», sagt Khater. Der Stand kann sich sehen lassen: Gross, geräumig, mit Partnern aus dem Hotel- und Golfbereich, einer Kultur-Ecke mit Handwerk und Tänzern, sowie mit Emirates als Untermieter. Denn Ras Al Khaimah ist eigentlich ganz leicht zu erreichen - ab Dubai sind es lediglich 45 Autominuten hoch ins kleine Emirat Ras Al Khaimah.

Khater sieht dieses als «ideale Ergänzung» zu Dubai: «Wir zielen auf Repeater, welche Dubai und Abu Dhabi schon gesehen haben und nun ein anderen, völlig anderes Emirate entdecken wollen.» Ras al Khaimah selber ist viel ruhiger und entspannter als die grossen Nachbarstädte, hier liegt der Akzent auch mehr auf Naturerlebnisse, auf Landschaften, auf die Oasen und Wadis, auf Kultur. Man kann in Ras Al Khaimah auf Kayak-Tour gehen, auf zwei Kursen Golf spielen, Perlenfarmen besuchen, wandern oder die berühmte Zipline ausprobieren. 64 Kilometer Strände stehen zur Verfügung, «die besten in den Emiraten», schwärmt Khater, sowie mit dem Jebel Jais ein richtiger Berg, der einen Kontrast zu den flachen Wüstenlandschaften bietet. «Wir werden noch weitere Wanderwege einrichten und auch Bungysprung-Erlebnisse anbieten», führt Khater aus. Für das Wachstum ist man auch hinsichtlich der Bettenkapazität bereit: Allein 2020 eröffnen in Ras Al Khaimah je ein Mövenpick, ein Anantara, ein Radisson, ein Intercontinental und ein Hampton Inn. Aktuell liegt die Bettenkapazität noch bei bescheidenen 6600 Zimmern, doch das ändert sich schnell.

«Unsere Angebote sind ideal für Schweizer. Wir sprechen vor allem ‹Reisende› und nicht ‹Touristen› an.»

Trotz dem Wachstum hält Khater fest, dass Ral Al Khaimah kein Interesse an Massentourismus habe, sondern sich als Boutique-Destination verstehe. «Unsere Angebote sind ideal für Schweizer», folgert der umtriebige Manager, «wir sprechen vor allem ‹Reisende› und nicht ‹Touristen› an.»

Wie viele Schweizer 2019 ins Emirat reisten, ist noch nicht klar, die Zahlen kommen erst im Februar. Ras Al Khaimah verzeichnete 2018 rund 1,072 Millionen Besucher und rechnet 2019 mit 1,1 Millionen Besuchern, und das Ziel für 2020 lautet 1,2 Millionen Besucher. «Das ist gut so, sanftes Wachstum ist unser Ziel», erklärt Khater - dabei habe man insbesondere auch Familien im Visier.

Den B2B-Markt bearbeitet Ras Al Khaimah mit herkömmlichen Werbemassnahmen, ist im engen Kontakt mit den wesentlichen Reiseveranstaltern und verspricht sich natürlich auch von den Besuchern im Rahmen der SRV-GV viel. «Klar müssen wir bei Endkunden noch bekannter werden», analysiert Khater weiter, «und genau um mehr Aufmerksamkeit im B2C-Bereich zu erhalten, sind wir an der Fespo.»

Zum Abschluss fragen wir noch nach, wie man das Emirat genau ausspricht und was der Name bedeutet. Laut Khater spricht man den Namen, phonetisch, «Ras al Chaima» (und nicht etwa «Rasch al Keima») ausspricht. Der Name bedeutet übrigens in etwa «Zeltspitze» - «Ras» bedeutet Kopf oder Spitze, «Khaimah» ist ein Zelt. Und in diesem Zelt sind die Schweizer im Rahmen der Fespo und natürlich dann auch im Rahmen ihrer Privatferien herzlich willkommen.

(JCR)