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Es wird vermutet, dass die Quelle des Coronavirus ein Wildtier auf einem Fischmarkt in Wuhan war. Es wurde nach Expertenmeinung zunächst vom Tier zum Menschen übertragen, bevor das Virus sich an seinen neuen Wirt anpasste und es zu Übertragungen zwischen Menschen kam. Bild: Adobe Stock

Coronavirus: Millionenstadt Wuhan abgeriegelt

Die chinesische Millionenmetropole Wuhan, in der das Virus ausgebrochen war, steht praktisch unter Quarantäne. Auch eine zweite Metropole, Huanggang, hat die Verkehrswege blockiert. Die Krankheit ist bereits auch in Japan, Südkorea, Taiwan, Thailand und den USA nachgewiesen worden.

Die chinesische Regierung hat die besonders schwer von der neuen Lungenkrankheit betroffene Millionenmetropole Wuhan praktisch abgeriegelt. Wie die Stadtverwaltung mitteilte, sollten ab Donnerstagmorgen Flüge, Zügen, Fähren und Fernbusse gestoppt werden. Mit einer zweiten Millionenmetropole, in Huanggang, wurden heute Donnerstag ebenfalls die Verkehrswege blockiert.

Bewohner Wuhans wurden aufgefordert, die zentralchinesische Stadt nicht mehr zu verlassen. Auch der Nahverkehr mit U-Bahnen und Bussen wurde demnach eingestellt. In Wuhan, wo das neuartige Coronavirus vermutlich auf einem Tiermarkt ausgebrochen war, leben rund elf Millionen Menschen.

Zudem wurden die Menschen aufgefordert, nur noch mit Schutzmasken in die Öffentlichkeit zu gehen. Wer in Hotels, Restaurants, Einkaufszentren oder Parks keine Maske trage, werde bestraft, berichtete die Zeitung «China Daily». Wuhan ist von der Krankheit besonders schwer betroffen. Das Virus hat sich aber mittlerweile in grossen Teilen Chinas und auch über die Landesgrenzen hinaus verbreitet. Die Krankheit war bereits in Japan, Südkorea, Taiwan, Thailand und den USA nachgewiesen worden.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rief trotz der rasanten Zunahme von nachgewiesenen Infektionen mit dem neuen Virus vorerst keine «gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite» aus. Der Notfallausschuss, der die WHO berät, sah dafür am Mittwoch keinen Anlass, wollte aber am Donnerstag erneut tagen. Der Notfall-Ausschuss empfahl, den Informationsaustausch unter den Staaten weiter zu verbessern.

Mit einer offiziellen «Notlage» wären weitere konkrete Empfehlungen an Staaten verbunden gewesen, um die Ausbreitung über Grenzen hinweg möglichst einzudämmen. Zu solchen Empfehlungen kann beispielsweise gehören, dass Reisende auf Krankheitssymptome geprüft werden, und dass medizinisches Personal besser geschützt wird.

Das neue Virus gehört zur selben Art wie das, das 2002/2003 die Sars-Pandemie ausgelöst hat. In Europa gab es bis Mittwoch keine Nachweise der Krankheit.

(nau.ch)