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Seit einer Woche demonstrieren Unabhängigkeitsbeführworter auf Barcelonas Strassen. Bild: Chris Slupski

Noch immer tausende Menschen auf Barcelonas Strassen

Seit einer Woche halten die Proteste in der Hauptstadt Kataloniens an. In der Nacht auf Freitag gab es 182 Verletzte und am Sonntagabend folgte ein friedlicher Sitzstreik.

Nach dem Generalstreik, an dem rund 525'000 Menschen am Freitag (18. Oktober) teilnahmen, folgte in der Nacht auf Samstag die gewalttätigste Auseinandersetzung zwischen Unabhängigkeitsbefürwortern und der Polizei in Barcelona. Rund 182 Verletzte meldeten die Behörden. Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass die Polizei Tränengas, Wasserwerfer und Schlagstöcke einsetzte. Neben brennenden Barrikaden in der Nähe des Polizeipräsidiums, bewarfen die Demonstranten die Sicherheitskräfte mit Gegenständen. 83 Personen wurden festgenommen.

In der Nacht auf Sonntag gingen die Proteste weiter, jedoch massiv friedlicher als einen Tag zuvor. Dies sei vor allem den gesitteten Demonstranten zu verdanken, die auf der Plaza Urquinaona Menschenketten zwischen der Polizei und den Protestierenden bildeten. Am Sonntagabend folgte dann ein friedlicher Sitzstreik vor dem Polizeipräsidium der Stadt.

Aus Solidarität gingen in Spaniens Hauptstadt Madrid rund 5000 Personen auf die Strassen und auch in Palma auf Mallorca bekundeten am Sonntag rund 5000 Menschen ihre Solidarität mit den katalanischen Separatisten, in dem sie sich nach draussen bewegten. Beide Kundgebungen verliefen ohne grosse Zwischenfälle.

Zu den Unruhen kam es, weil das Oberste Gericht Spaniens neun der zwölf angeklagten Unabhängigkeitsanführer wegen «Aufruhrs» und Veruntreuung öffentlicher Gelder für bis zu 13 Jahre Gefängnis verurteilte.

Laut der Website des Flughafen El Prat in Barcelona, scheint der Flugverkehr zurzeit normal zu funktionieren. Auch der Flughafenbetreiber Aena hat keine speziellen Warnungen oder Absage von Flügen herausgegeben. Für die Touristen, die sich in der Stadt befinden, steht das Tourismusbüro «Barcelona Tourisme» auf der kostenlosen Hotline für Fragen zur Verfügung.

(NWI)