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Neu richtet sich der Tagespass der Bergbahnen Destination Gstaad AG nach Faktoren wie Vorausbuchungszeit, Nachfrage oder Saisonalität. Bild: Bergbahnen Destination Gstaad AG

Gstaad mit Dynamic-Pricing und neuer Eggli-Bahn

Kostete die Tageskarte der Bergbahnen Destination Gstaad bisher 65 Franken, kann dieser Preis künftig bis 25 Prozent günstiger ausfallen – oder auch teurer.

Die Bergbahnen in Zermatt oder im Engadin machen es bereits vor: sie verfügen über ein dynamisches Preissystem für den Verkauf der Skipässe. Je nach Nachfrage variiert der Preis. Nun führt ab nächster Wintersaison auch die Bergbahnen Destination Gstaad AG (BDG) Dynamic Pricing ein.

Dank dem neuen System profitieren vor allem Frühbucher, die nur an einzelnen Tagen skifahren möchten. «Wer früh bucht, kann günstiger fahren, ohne vor Ort lange an der Kasse Schlange zu stehen – denn die Tickets können jetzt auf www.gstaad.ch online gekauft werden», erklärt BDG-Geschäftsführer Matthias In-Albon. Wer also jetzt schon weiss, an welchen Tagen er die Skier anschnallen will, sollte zugreifen. «Eine Tageskarte kostet im Vergleich zum bisherigen Fixpreis von 65 Franken künftig bis zu 25 Prozent weniger und maximal 14 Prozent mehr», erklärt In-Albon. Somit bezahlt ein Erwachsener für einen Tag Skifahren zwischen 49 bis 74 Franken.

Natürlich gibt es auch weiterhin den Saisonpass Top4-Abo für die Skigebiete Adelboden-Lenk, Jungfrau Skiregion, Meiringen-Hasliberg und Gstaad. Wer das Ticket bis Mitte Dezember kauft, profitiert vom Vorzugspreis von 666 Franken pro erwachsene Person.

Digitalisierung läuft rasant

Mit dem dynamischen Preismodell machen die Bergbahnen einen weiteren Schritt in Richtung digitalem Geschäftsmodell. «Immer weniger Gäste sind bereit, an der Kasse für ein Ticket anzustehen, da sie mit wenigen Klicks im Internet buchen können», erklärt In-Albon. «Zugleich ermöglicht der technologische Fortschritt neue Preisstrategien. In diesem Sinn erachte ich dynamische Preise als Bestandteil und zugleich als Auswirkung der Digitalisierung.»

Zum Standard vieler Skigebiete gehört zum Beispiel eine satellitengesteuerte Schneehöhenmessung oder automatisierte Pistenbeschneiungen. In Frankreich läuft bereits die erste vollautomatisierte Seilbahn und aktuell wird an selbstfahrenden Pistenfahrzeugen getüftelt – die digitale Entwicklung läuft in allen Bereichen in Höchstgeschwindigkeit.

Zeitgleich zur Eröffnung der Wintersaison 2019/2020 wird die neue Eggli-Bahn fertig sein. In modernen Porsche-Gondeln können Berg-Enthusiasten künftig komfortabel den Berg erklimmen. Dazu findet am 12. Oktober ein «Tag der Offenen Baustelle» für alle Interessierten statt. «Dank Investitionen von mehr als 75 Millionen Franken haben wir es in den letzten Jahren in der Gstaader Skiwelt geschafft, unser Wintererlebnis immer vielfältiger und innovativer zu gestalten», freut sich In-Albon.

(TN)