Destinationen

Während die Veranstalter-Trendziele bei den Langstrecken-Badeferien praktisch identisch sind, unterscheiden sich die favorisierten Städteziele deutlich. Bild: TN

Dubai und die Malediven liegen diesen Herbst voll im Trend

Schon bald stehen die Herbstferien vor der Tür und viele packt die Reiselust. DER Touristik Suisse, Hotelplan und Tui verraten, wo es ihre Gäste hinzieht.

Noch kurz ans Meer flüchten oder die letzten Sonnenstrahlen auf den Strassen einer unbekannten Stadt geniessen, bevor das Wetter auf grau und kalt umschlägt: Genau das haben Schweizerinen und Schweizer in den kommenden Herbstferien. Nachdem sie im Sommer, was Badeferien im Mittelmeer betrifft, nicht sehr reisefreudig waren, ist das Fernweh im Herbst nun offensichtlich umso grösser.

Die Favoriten unter den Fernreisezielen sind sonnenklar: Bei den führenden drei Schweizer Reiseveranstaltern liegt Dubai klar an der Spitze, gefolgt von den paradiesischen Malediven und der Sonnen-Insel Mauritius. Viele Schweizer zieht es aber auch Richtung Westen auf die Karibikinsel Dominikanische Republik.

Die Herbstziele 2019 im Überblick

Gemäss Hotelplan Suisse, DER Touristik Suisse und TUI Suisse sind diese Destinationen im Oktober am besten gebucht:

Bei den Ferienzielen mit maximal vier Stunden Flugzeit gehört Ägypten zu den beliebtesten Badeferienziele. Bei Hotelplan- und Kuoni-Kunden liegt auch Zypern hoch in der Gunst. Und Griechenland und Spanien bleiben auch im Herbst gut besuchte Länder für eine Auszeit von Herr und Frau Schweizer. Die Gäste von TUI Suisse schätzen zudem Gran Canaria, um vor den bevorstehenden Wintermonaten noch Sonne zu tanken.

Die milden Temperaturen eignen sich aber auch bestens für einen Städtetrip. Hamburg, London und Rom sind beliebte Ziele, wie die Buchungs-Auswertungen zeigen. Das ist aber keine Überraschung – alle drei Metropolen haben unzählige Angebote an Kulinarik, Kultur und Sehenswürdigkeiten, sodass der Aufenthalt bestimmt nicht langweilig wird. Auch der «Big Apple» New York ist ein gut gebuchtes Reiseziel – bei TUI-Suisse-Kunden ist es sogar die meistbesuchte Stadt in den kommenden Herbstferien.

Das sagen die Veranstalter

Gemäss den aktuellen Buchungsständen der grössten Schweizer Reiseveranstalter zeichnet sich eine leichte Verschiebung vom Sommer in Richtung Herbst ab. «Die Sommerferien wurden eher zurückhaltend gebucht, dafür reisen unsere Kunden vermehrt in den Herbstferien», sagt beispielsweise Bianca Gähweiler, Sprecherin von Hotelplan Suisse. Betrachte man die letzten fünf Jahre, so habe sich der generelle Anteil des Sommerferiengeschäfts von 35% auf 30% reduziert, während der Anteil des Herbstferiengeschäfts von 20% auf 25% gestiegen sei.

Ähnliches gilt auch für die Veranstalter von DER Touristik Suisse (u.a. Kuoni, Helvetic Tours, Railtour): «In diesem Jahr ist gerade im Badeferiengeschäft ein deutlicher Trend feststellbar, dass Ferien im Winterhalbjahr Marktanteile gewinnen», berichtet COO Verda Birinci-Reed. Nachdem die Kunden im Juli und August eher nach einer Abkühlung im Norden oder in den Bergen gesucht hätten, ziehe es sie nun doch noch an die Wärme. Für Abreisen im Oktober liege etwa die Marke Kuoni 7% im Plus, der Städtereisen-Spezialist Railtour sogar 11%.

Wie bereits im Sommer erleben Ziele wie die Südtürkei, Tunesien und Ägypten auch im Herbst ein Comeback. Beim Türkei-Spezialisten Bentour Reisen ist das Türkei-Wachstum besonders deutlich: «Die Herbstferien entwickeln sich zum wichtigsten Zeitraum für Reisen in die Südtürkei», sagt Bentour-Chef Deniz Ugur. Das Wachstum von 35% im Vergleich zum Herbst 2018 bestätige dies.

Freie Plätze für den Herbst können – auch dank Zusatzkapazitäten – alle Veranstalter noch anbieten, allerdings ist teils etwas Flexibilität seitens der Kunden gefragt. «Für Schnellentschlossene sind viele preislich attraktive Optionen vorhanden», heisst es bei den Anbietern. Einige Veranstalter haben die Preise, nicht zuletzt wegen der Kursentwicklung des Euro, im Vergleich zum Vorjahr gesenkt oder bieten punktuell Aktionen an.

Der Schweizer Reise-Verband zeigt sich zufrieden ob der aktuellen Aussagen der Veranstalter. «Nachdem der Sommer 2019 sehr verhalten gestartet ist, konnten viele dank kurzfristiger Buchungen noch aufholen, ohne sich einen völlig unrentablen Preiskampf zu liefern», sagt SRV-Geschäftsführer Walter Kunz. Der Herbst gebe der Branche nun nochmals Auftrieb. Allerdings müsse man sich künftig darauf einstellen, noch flexibler auf die sich verändernden Bedürfnisse der Kunden zu reagieren.

(NWI)