Destinationen

Heinz Zimmermann, Chairman des Visit USA Committee Switzerland, hat seine Skepsis gegenüber der Brand USA Travel Week abgelegt. Bild: zVg

«Die Brand USA Travel Week hat Potenzial für die Zukunft»

Heinz Zimmermann, Chairman des Visit USA Committee Schweiz, war anfangs skeptisch ob der neuen USA-Plattform. Ein Augenschein in London hat seine Ansichten geändert.

Letzte Woche ging die erste «Brand USA Travel Week» in London über die Bühne, an welcher laut Brand USA rund 300 Besucher teilnahmen. Mit dabei waren diverse USA-Reiseprofis aus der Schweiz, welche sich die erste Ausgabe nicht entgehen liessen. Unter ihnen war auch Heinz Zimmermann, der Chairman des Visit USA Committee Switzerland, welches  bekanntlich unter anderem das alljährliche Visit USA Seminar ausrichtet.

Eine bange Frage war stets im Raum: Ist der neue Anlass Konkurrenz oder Ergänzung zum Schweizer USA-Anlass? Vor einem Jahr gab sich Zimmermann's Vorgänger salomonisch. Zimmermann selber gibt zu, dass er ursprünglich «recht kritisch» gegenüber der Brand USA Travel Week eingestellt gewesen sei. Deshalb reiste er nach London, um die Struktur und den Ablauf der neuen Messe persönlich zu erleben, vor allem aber auch aus erster Hand über die Zufriedenheit der Aussteller und Besucher (darunter eben auch die Einkäufer der Schweizer Reiseveranstalter) erfahren wollte. Untenstehend einige Fotoimpressionen von Heinz Zimmermann.

Doch wie sieht unter dem Strich seine Bilanz zur Brand USA Travel Week aus?

«Die Aussteller und Einkäufer waren sehr zufrieden», so Zimmermann, «unter anderem, da die Messestände ‹reduced to the max› waren, die Kosten moderat und der Ablauf mit den jeweils 15-minütigen Meetings sehr straff und effizient gestaltet wurde. Auch der Mix mit Themenworkshops wurde geschätzt.» Die Positionierung und Ausrichtung der Travel Week sei klar als Businessplattform zum Austausch zwischen Einkäufern und US-Partnern definiert gewesen: «Der Anlass war vollumfänglich auf Business fokussiert», urteilt Zimmermann, «und die Brand USA Travel Week London zeigte nicht zuletzt durch die persönliche Anwesenheit vieler Entscheidungsträger die Wertschätzung gegenüber dem europäischen Markt.» Dies, nachdem die so genannten «etablierten Märkte» in Europa in den letzten Jahren oft nicht prioritär behandelt wurden, da sich der Fokus der US-Anbieter vorwiegend auf Wachstumsmärkte wie Indien, China oder Brasilien konzentriert hatte. Insofern sei diese Schätzung des europäischen Marktes bei den europäischen Besuchern gut angekommen. Einziger Knackpunkt: Einige Schweizer Branchenprofis hätten sich an den Ständen noch die Vertreter aus Deutschland gewünscht, da Details für Projekte ja meist mit der Vertretung für die deutschsprachigen Länder (welche in der Regel ihren Sitz in Deutschland hat) besprochen.  

Und wie lautet nun das Fazit von Zimmermann? «Die Brand USA Travel Week hat Potenzial für die Zukunft und wird vermutlich eher dem WTM und/oder der ITB den einen oder anderen Aussteller streitig machen», bilanziert der erfahrene Event-Veranstalter, der inzwischen positiv zur neuen Plattform eingestellt sei. Diese hat sich auf jeden Fall auf den «Long Run» eingestellt und unlängst bereits die künftigen Durchführungsorte bekannt gegeben.

(JCR)