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Taifun Faxai ist am Montagmorgen auf die japanische Hauptstadt Tokio getroffen. Bild: Twitter / @metofficestorms

Taifun «Faxai» sucht Japan heim

Nahe der Hauptstadt Tokio ist der Wirbelsturm Faxai mit Windgeschwindigkeiten von über 200 km/h auf Land getroffen – eine Tote und mehrere Verletzte wurden bereits gemeldet.

Während die Welt in den letzten Tagen auf Hurrikan Dorian blickte, hat sich im Pazifik Taifun «Faxai» gebildet. Und dieser ist begleitet von heftigem Regen am frühen Montagmorgen nahe der japanischen Hauptstadt Tokio auf Land getroffen. Eine Tote und mehrere Verletzte wurden bereits gemeldet. Zahlreiche Strassen Tokios weisen einen Wasserpegel von bis zu 30 Zentimetern auf.

Bereits kursieren auf Twitter erste Videos von Überschwemmungen, Erdrutschen und heftigen Sturmböen:

In fast einer Million Haushalten in Tokio und der Nachbarprovinz Shizuoka fiel zeitweise der Strom aus. Der Sturm bewegte sich laut der nationalen Wetterbehörde mit einer Geschwindigkeit von 25 Kilometern in der Stunde in nordöstlicher Richtung weiter. Nahe seinem Zentrum wurden Windgeschwindigkeiten von 216 Kilometern pro Stunde gemessen. Erhebliche Verkehrsbehinderungen waren die Folge.

Seit Stunden sind mehrere Zuglinien unterbrochen. Bereits 130 Flüge mussten am Montagmorgen gestrichen werden. Schon am Sonntagabend strich Japan Airlines 20 Flüge ab Tokio. Entsprechend gross ist das Chaos an Tokios Flughafen Narita:

In den Präfekturen Chiba und Kanagawa sollten nach einer Evakuierungsanordnung 5000 Einwohner ihre Häuser verlassen, wie der Sender «NHK» berichtete. Die Behörden empfahlen ausserdem 390'000 weiteren Menschen in der Region, sich in Sicherheit zu bringen.

Zwar treffen jedes Jahr vier oder fünf Taifuns auf Japan. Doch es ist unüblich, dass sie dabei auch die Region um Tokio treffen. Für Tokio stellt Faxai den stärksten Wirbelsturm seit mehreren Jahren dar.

(TN)