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Für das achtlose Wegwerfen eines Zigarettenstummels können in Portugal jetzt bis zu 250 Euro Busse anfallen. Bild: Andrew Pons

Portugal sagt den Zigarettenstummeln den Kampf an

Touristen aufgepasst: Ein neues Gesetz bestraft das Wegschmeissen von Kippen hart.

Portugal hat vergangene Woche ein neues Gesetz im Kampf gegen Raucher-Abfälle eingeführt. Konkret wird den Personen, welche ihre Kippen einfach am Boden entsorgen, der Kampf angesagt. Wer sich dieses Vergehens schuldig macht, muss mit einer Busse zwischen 25 und 250 Euro rechnen. Immerhin wird während einer einjährigen Übergangsperiode bis September 2020 nur mit Verweisen bestraft; erst danach werden auch wirklich Bussen fällig.

Dies, weil Zigarettenstummel ab sofort als Abfall gelten. Und Abfallentsorgung im Freien ist von Gesetzes wegen ohnehin schon untersagt. Nur haben viele Raucher das Entsorgen von Zigarettenstummeln am Boden bislang nicht als «fehlerhafte Entsorgung» und damit als Umweltverschmutzung angesehen.

Das neue Gesetz schreibt auch vor, dass öffentliche Einrichtungen wie Restaurants mit Aschenbechern oder anderen Zigaretten-Entsorgungs-Vorrichtungen ausgestattet sein müssen. Im Rahmen einer grossen Nichtraucherkampagne soll zudem auf das neue Gesetz hingewiesen werden. Nicht zuletzt sollen Zigarettenhersteller dazu bewegt werden, für die Filter künftig wenn möglich auf biologisch abbaubare Produktionsstoffe zu setzen.

(JCR)