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Namensänderungen wegen Rechtsstreit im Yosemite National Park.

Knatsch um Yosemite-Nationalpark in Kalifornien

Der ehemalige Konzessionär will Rechte an Namen von Sehenswürdigkeiten des Nationalparks geltend machen.

Der Yosemite-Nationalpark in Kalifornien, 300 Kilometer östlich von San Francisco gelegen, feierte letztes Jahr sein 125-jähriges Bestehen. Seit 1984 gehört er zum UNESCO-Weltnaturerbe und zählt jährlich vier Millionen Besucher. Nun gibt es Knatsch im Park.

Don Neubacher, Vorsteher des Yosemite National Park, kündigte am 14. Januar an, dass einige Gebäude und Wahrzeichen des Parkes umgetauft würden. 23 Jahre lang betrieb die Firma Delaware North (DNCY) den Park. Letzen Sommer wurde bekannt, dass der Vertrag von DNCY ausläuft und so wurde die Konzession für den Park neu ausgeschrieben. Auf März 2016 sicherte sich die Yosemite Hospitality LLC, eine Tochtergesellschaft von Aramark, die Konzession.

Zum grossen Ärger der DNCY. Diese will 50 Mio. US-Dollar von Aramark für die Übernahme ihrer "Marken", also der Sehenswürdigkeiten und Hotels im Park. Die Firma macht geistiges Eigentum geltend und will sogar den Namen "Yosemite National Park" als ihre eigene Marke verkaufen. Die Regierung entschied nun, dass man Aramark bei einem allfälligen Rechtsspruch die Bezahlung des Betrages nicht zumuten könne und ändert darum die Namen der von der DNCY als „geistiges Eigentum“ genannten Sehenswürdigkeiten und Hotels.

· Yosemite Lodge at the Falls wird: Yosemite Valley Lodge

· Ahwahnee wird: The Majestic Yosemite Hotel

· Curry Village wird: Half Dome Village

· Wawona Hotel wird: Big Trees Lodge

· Badger Pass Ski Area wird: Yosemite Ski & Snowboard Area

Twitter-User reagierten auf dem Account von DNCY mit Unverständnis und Spott. So fragt eine Twitter-Userin, ob DNCY nicht auch die Konzession für den Sequoia-Nationalpark hätte und ob sie jetzt die Namen der Bäume als Marke eintragen lassen wolle. Ein weiterer User bezeichnet DNCY als "Trademark Troll". 

(TN)