Destinationen
Starkes Wachstum der Nachfrage für Malta
Von Januar bis Juni 2019 haben exakt 21'435 Schweizer die kleine Inselrepublik Malta im südlichen Mittelmeer besucht. Im Vorjahr waren es noch 18'266 Personen gewesen. Das heisst, dass sich die ohnehin schon seit Jahren steigende Nachfrage für Malta innert Jahresfrist nochmals um 17,3 Prozent gesteigert hat. Und dies bei gleich gebliebener durchschnittlicher Aufenthaltsdauer (6,7 Nächte im Jahr 2019, gegenüber 6,8 im Vorjahr) und praktisch gleichen durchschnittlichen Ausgaben (968 Euro dieses Jahr, gegenüber 962 Euro im Vorjahr - der Euro ist die offizielle Währung auf Malta).
Was sind dafür die Gründe? Travelnews hat bei Louis Burgess (Marketing Manager des Fremdenverkehrsamts Malta in Zürich und damit seit Jahren «Mister Malta» in der Schweiz) nachgefragt. «Zum einen haben die Flüge zwischen Europa allgemein und Malta zugenommen; unser Land wird nun von diversen herkömmlichen wie auch Low-Cost-Airlines angeflogen», so Burgess, «darüber hinaus ist Malta nicht weit entfernt, sehr sicher und politisch stabil. Dank der kleinen Grösse ist es zudem möglich, in kurzer Zeit sehr viel zu entdecken.»
Ist das hohe generelle Wachstum für solch ein kleines Land denn überhaupt machbar? Mit 316 Quadratkilometern ist Malta gerade mal etwas grösser als der Kanton Schaffhausen (298 km2). «Malta, Gozo und Comino sind Ganzjahresdestinationen», sagt Burgess, der davon ausgeht, dass das Wachstum aktuell gut verkraftet wird: «Die Hotels kommen mit der Nachfrage klar und es gibt vermehrt Nachfrage und somit auch Angebote im Bereich B&B und anderer Übernachtungsmöglichkeiten.»
Eine Stärke von Malta sei auch die Vielfalt des Angebots, etwa im Bereich der Gruppen- und individuellen Rundreisen. Doch sei Malta auch beliebt für Sprachaufenthalte, Trainingslager oder ähnliche Sportevents, Städtereisen, Kultur- und Studienreisen sowie vermehrt auch im MICE-Bereich. Nicht zuletzt hat sich Malta einen Namen als «Event-Insel» gemacht, etwa mit den Gratiskonzerten im Rahmen der «Isle of MTV» oder mit dem Barockfestival, den Theaterwochen in Gozo und Malta, der «Notte Bianca» und vielem mehr.