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Gute News für den Tourismus in Ägypten
Das ägyptische Ministerium für Altertümer hat am 13. Juli die Nekropolis von Dahshur, rund 40 Kilometer südlich von Kairo gelegen, wieder für Besucher geöffnet. Diese war seit 1965 nur noch für Archäologen sowie Bauarbeiter zugänglich, damit erstere weiter, ungestört vom Tourismus, ihren Forschungen nachgehen und Zweitere gleichzeitig auch Unterhaltsarbeiten durchführen konnten.
Auf dem Felsplateau von Dahschur befinden sich fünf Pyramidenanlagen der 4. bis 13. Dynastie. Besonders bekannt sind zwei Pyramiden von Pharao Sneferu, eine 101 Meter hohe «Knickpyramide» mit südlich angrenzender Nebenpyramide sowie die so genannte «Rote Pyramide» zwei Kilometer weiter nördlich. Die Knickpyramide wurde vermutlich um 2650 v.Chr. erbaut und gilt als erste nicht-stufenförmige Pyramide der Welt.
Zeitgleich zur Wiedereröffnung konnten einige in den vergangenen Jahren gefundene, erstmals gezeigte Artefakte präsentiert werden. So wurden etwa Stein-, Ton- und Holzsärge präsentiert, wovon einige Mumien enthielten, darunter auch einige, die offenbar sehr gut erhalten waren. Dazu wurden auch Totenmasken und Steinmetz-Werkzeuge aus der Spätzeit des Antiken Ägypten (664-332 v.Chr. präsentiert).
Tourismus wird gezielt gefördert
Touristen können sich freuen: Sie können nun durch einen schmalen, 79 Meter langen Tunnel durch von einem erhöhten Eingang bis hinunter zu zwei Räumen im Innern der 4600 Jahre alten Pyramide hinabsteigen. Auch die 18 Meter hohe Pyramide zur Seite der Knickpyramide, möglicherweise die Ruhestätte von Sneferus Ehefrau Hetepheres, ist jetzt zugänglich - diese sogar erstmals seit 1956.
Das grosse internationale Interesse an diesen neuen Funden und an der touristischen Öffnung der Pyramiden ist riesig. Die ägyptischen Behörden wollen das Gelände in der offenen Wüste zu einem neuen touristischen Hotspot machen. Natürlich ist Dahshur aktuell deutlich ursprünglicher als Gizeh, wo die berühmten Cheops-Pyramiden liegen. Die Frage ist nur, wie lange noch.