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Die Venezianer haben schon länger genug von den vielen Touristen. Die Gemeinde plant jetzt Massnahmen um die Besucherströme besser zu steuern. Bild: Dominik Buholzer

Venedig wirft Eintritts-Pläne über den Haufen

Ab Mai plante die Lagunenstadt Eintrittsgelder zu verlangen. Dann wurde das Vorhaben auf September verschoben. Nun verzögert sich die Einführung ein weiteres Mal.

Tagestouristen, die eine Reise nach Venedig unternehmen, werden vorerst noch von einer Eintrittsgebühr verschont. Geplant wäre diese ab Anfang Mai gewesen, wurde dann auf September verschoben und jetzt gab der Gemeinderat bekannt, dass noch mehr Zeit für die Umsetzung benötigt wird. Man wolle sich genug Zeit für die Prüfung der technischen Aspekte, die im Zusammenhang mit dieser Gebühr entstehen, nehmen.

Die ursprünglichen Pläne sahen bis zum 31. Dezember 2019 eine Gebühr von drei Euro pro Person vor. Im Folgejahr sollte der Betrag dann je nach Reisezeit berechnet werden und entweder sechs, acht oder zehn Euro pro Reisenden betragen. Faktoren wie Feiertage oder Hochsaison bezieht die Gemeinde in ihre Planung hinein.

Venedig hat schon seit längerer Zeit mit Massentourismus zu kämpfen und immer mehr Einheimische wehren sich gegen diese Entwicklung. Erst vor einem Monat fanden nach einem Unfall mit einem Kreuzfahrtschiff Proteste statt. Zu Spitzenzeiten besuchen 130'000 Personen pro Tag die schwimmende Stadt. Mit der Einführung des Eintrittsgeldes erhofft man sich, die Besucherzahlen besser zu regulieren.

(NWI)