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Kreta und Mallorca liegen auch in diesem Jahr hoch in der Gunst von Schweizer Ferienreisenden. Bild: TN

Wohin reisen sie nun, die Schweizerinnen und Schweizer?

In weniger als einem Monat starten die Sommerferien. Welche Reiseziele schwingen oben auf? Ein Rundblick von Hotelplan Suisse bis Knecht Reisen.

Der letztjährige Hitzesommer hat die Vorausbuchungen für Badeferien gehemmt. Und die derzeitigen Hitzetage dürften die Last-Minute-Welle auch nicht gerade weiter entfachen. Gleichwohl halten sich die Einbrüche bei den Schweizer Reiseveranstaltern im einstelligen Prozentbereich, viele Badeferienziele sind gut gebucht. Wohin es Schweizerinnen und Schweizer in diesem Sommer zieht, zeigt eine Zwischenbilanz.

Geht es um Badeferien, zieht es im Sommer 2019 die Kunden von Hotelplan Suisse und der Marken Migros Ferien, Hotelplan, Tourisme Pour Tous, Travelhouse und Globus Reisen am häufigsten nach Spanien, Griechenland, Zypern, Italien und Tunesien – sowie auf der Fernstrecke nach Thailand, Mauritius, Vereinigte Arabische Emirate, Indonesien und die Malediven.

Die derzeitigen Top-Ziele bei TUI Suisse wiederum sind Mallorca, Südtürkei, Kreta, Kos, Rhodos, Zypern und Gran Canaria – während auf der Langstrecke diese Ziele am meisten gefragt sind: USA, Kanada, Kuba sowie Thailand, dabei Koh Samui.

Kuoni und der Badeferien-Spezialist Helvetic Tours aus dem Hause DER Touristik Suisse verzeichnen derzeit als Top-Ziele Mallorca, Kreta, Südtürkei, Kos und Zypern. Vor allem die Südtürkei, Djerba und Ägypten warten derzeit mit den höchsten Zuwachsraten auf. Auf der Langstrecke fallen Montreal und Las Vegas mit Plus-Zahlen auf.

«Etwas seltener als bisher am Mittelmeer»

Und wo packen die Kundinnen und Kunden von Knecht Reisen ihre Koffer in diesem Sommer aus? «Etwas seltener als bisher am Mittelmeer», sagt Marcel Gehring, Geschäftsführer von Knecht Reisen. Klassische Badeferienziele wie Italien, Spanien oder Griechenland seien deutlich weniger gefragt. Schon früh stark nachgefragt waren nach Gehrings Angaben dagegen Ferienerlebnisse, die man zu Hause nicht haben kann – Schiffsreisen zum Beispiel. Kreuzfahrten boomen nach wie vor. «Gut gelaufen sind auch nordische Ziele wie Skandinavien und Island sowie Fernreisen nach Neuseeland und Nordamerika, wo insbesondere Kanada sehr beliebt ist», ergänzt Rolf Gerber, der Reisebürochef von Knecht Reisen. Er beobachtet in den Filialen zudem ein Comeback von Ägypten, Tunesien und der Südtürkei.

Auch beim Online-Reisebüro Ebookers schwingen Spanien und Griechenland oben auf. Die Nummer 3 bei Ebookers ist Portugal, ein Ziel, dass bei den traditionellen Veranstaltern nicht bei den top Zielen figuriert.

Den klaren Überflieger gibt es in diesem Jahr also nicht. Zwar kann sich Mallorca in der Gunst vieler Schweizer Badeferien-Gästen weit oben halten. Auch Griechenland und Italien bleiben top, während gleichzeitig die Südtürkei wieder zulegen kann. Schwappte die Badeferien-Welle vor fünf Jahren stark Richtung Osten und die Südtürkei, erfolgte vor zwei und drei Jahren der Gegeneffekt mit einem Hoch des westlichen Mittelmeers. Nun haben sich die Wogen sozusagen geglättet – mit Spanien, Griechenland und der Südtürkei in den vorderen Rängen.

(GWA)