Die Reisewarnung für Sri Lanka ist aufgehoben

Die Attentate vom Ostersonntag haben in Sri Lanka tiefe Spuren hinterlassen. Wenige Tage nach den Anschlägen erhoben diverse Länder, darunter die Schweiz, offizielle Warnungen vor Reisen ins Land. Daraufhin sagten viele Reiseveranstalter ihre Programme ab - mit dem Resultat, dass das als Trendziel für 2019 geltende Land in der Nachfrage komplett absackte, um 80 Prozent innert weniger Wochen. Niemand sagte es laut und öffentlich, aber für viele Reiseveranstalter schien klar, dass Sri Lanka für dieses Jahr «tot» war.

Immerhin ist es nun doch länger ruhig geblieben und diverse Warnungen vor weiteren Attentaten erwiesen sich als gegenstandslos. Das Land bemüht sich um Normalisierung, und obwohl es natürlich niemals totale Sicherheit gibt, so scheint sich die Lage dennoch so weit beruhigt zu haben, dass die Behörden nun auch nicht mehr vor dem Land warnen.

Konkret hat das Eidg. Departement des Äussern (EDA) am gestrigen 27. Mai seine Reisehinweise für Sri Lanka wieder dahingehend angepasst, dass nicht mehr vor Reisen ins Land gewarnt wird. Es heisst nur noch: «Bei Reisen nach Sri Lanka ist der persönlichen Sicherheit grosse Aufmerksamkeit zu schenken.»

Erholt sich die Lage nun? Davon ist nicht auszugehen, zumal im Land weiterhin der Ausnahmezustand herrscht. Es ist wohl doch damit zu rechnen, dass sich in diesem Jahr die Nachfrage nicht erholt. Diverse Airlines haben ihre Planung bereits umgelegt; so wird beispielsweise KLM per Ende Oktober die Flüge nach Colombo einstellen und stattdessen mehr Indien (im konkreten Fall Bangalore) anbieten. Auch eine Verlagerung des Ayurveda-Tourismus nach Indien ist denkbar. Für jene, die Sri Lanka die Treue halten, vielleicht gar keine schlechten Nachrichten - für das Land selber indessen schon...