Destinationen
Myanmar hofft auf das touristische Comeback
Noch vor Kurzem war Myanmar, das frühere Burma, die Trend-Destination in Asien. Doch die Krise, welche durch den Umgang Myanmars mit der muslimischen Rohingya-Minderheit losgetreten wurde, sorgte für deutliche Rückgänge bei der Nachfrage insbesondere von Touristen aus Westeuropa.
Inzwischen hört man von dieser Krise nicht mehr viel und die Zahlen scheinen sich auch zu erholen. Myanmar Tourismus Marketing hat für den Januar 2019 die Ankunft von 160'000 Touristen vermeldet, was ein Plus von 20 Prozent gegenüber demselben Vorjahreswert darstelle. Die Tourismusbranche hofft nun auf ein wieder starkes Geschäft. Die Anzeichen dafür stehen gut, nachdem im Hotel- und Kreuzfahrtenbereich weiterhin stark expandiert wird.
In der Hauptstadt Yangon eröffnen in Kürze Hotels der bekannten Marken Rosewood, Courtyard by Marriott sowie Sheraton. Die Schweizer Flusskreuzfahrten-Anbieter halten unbeirrt an ihren Programmen auf dem Irrawaddy fest. Positiv auswirken dürften sich überdies gelockerte Besitztums-Gesetze: Laut «TTG Asia» dürfen Ausländer jetzt bis zu 35 Prozent der Aktien eines lokalen burmesischen Geschäfts besitzen - also auch von Hotels, Restaurants oder Bars. Dies dürfte zu weiteren Investitionen im Land führen. Nicht zuletzt haben diverse europäische Staaten wie Tschechien oder Polen um die Erlaubnis von «Visa-on-arrival» für ihre Staatsbürger ersucht.
Vor wenigen Wochen fanden gar im Bundesstaat Rakhine, wo sich die Rohingya-Krise hauptsächlich abspielte und wo kaum noch Touristen unterwegs waren, eine «Investment Fair» statt. Mit japanischer Hilfe sollten (touristische) Investoren für diesen bisher noch wenig touristisch entwickelten Bundesstaat gefunden werden.