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Bei der rasanten Talfahrt auf dem Davoser-Schlitteln gilt es sich gut festzuhalten und die Kurven zu kratzen. Bilder: Swiss-Image

Auf diesen Schlittelwegen bleibt kein Auge trocken

Leicht, mittel oder schwer? Wir haben uns die schönsten Schweizer Schlittelpisten näher angeschaut und unsere Favoriten in den einzelnen Regionen bestimmt.

Graubünden: Schlittada Run

Waldabschnitte, enge Kurven und ein Tunnel passiert man bei dieser sieben Kilometer langen Schlittenabfahrt im Graubünden. Beginnen tut der Spass mit einer Sesselbahnfahrt von Savognin zur Mittelstation Tigignas und von dort aus geht es weiter mit der Gondel bis Somtgant. Auf dem Schlittada-Run überwindet man 950 Höhenmeter und braust fast ohne Unterbruch bis hinunter nach Savognin. Vor allem der obere Abschnitt des Schlittelweges bietet viel Abwechslung: offene Pisten, anspruchsvolle Kurven und schöne Waldpassagen. Das Schlittelvergnügen wird auch auf geraden Abschnitten nicht weniger, denn der Schlitten gewinnt auf diesen Strecken richtig an Tempo. Eine Tunnel-Durchfahrt rundet das Erlebnis ab. In der unteren Hälfte ab Tigignas schlittelt man rasant durch die offene Landschaft und kann die Aussicht über das Bündner Bergdorf Savognin geniessen.

Länge: 7 Kilometer
Höhenmeter: 950 Meter
Technik: mittel

Ostschweiz: Pizol-Wangs-Schlittelweg

In der Ostschweiz mangelt es nicht an Schlittelpisten mit tollen Aussichten. Steht man oben bei der Bergstation Furt und macht sich abfahrtbereit, kann man das gesamte St. Galler Rheintal überblicken. Der Schlittelweg am Nordhang des Pizol führt über Alpweiden und durch verschneite Wälder. Diese Abfahrt ist ideal für Geniesser: Herrscht kein Nebel, kann man den Blick über das weite Rheintal bis hin zu den Vorarlberger Alpen schweifen lassen. Möchte man nicht die ganzen acht Kilometer auf einmal hinab rodeln, gibt es die Möglichkeit, sich in einem der beiden Restaurants bei der Mittelstation Maienberg zu verpflegen oder einfach eine heisse Schokolade zu geniessen. Bei guten Schneeverhältnissen führt die Strecke bis ins Tal und gilt als einer der längsten Schlittelwege der Ostschweiz. Der untere Teil ist anspruchsvoll und nur für geübte Schlittler zu empfehlen.  

Länge: 8 Kilometer
Höhenmeter: 1000 Meter
Technik: schwer

Zentralschweiz: Mostelberg-Schlittelweg

Mit der ersten Drehgondelbahn hinauf zur Bergstation Mostelberg und sich abfahrtbereit machen für die Talfahrt hinunter bis nach Sattel. Über Felder und zickzack durch Wälder sorgt der zwei Kilometer lange Schlittelweg für Spass und gute Laune. Der erste Abschnitt führt an den Häusern von Mostelberg vorbei und geht dann auf einer langen Gerade am Waldrand weiter. Kurze Zeit später fordert die kurvige Strecke durch den Wald absolute Aufmerksamkeit. Untern angekommen geht es sofort wieder mit de Drehgondelbahn zurück zum Start. Wer zwischen den Abfahrten eine Pause machen möchte, kann seine Schwindelfreiheit testen und über die 374 Meter lange Fussgängerhängebrücke Skywalk spazieren. Schlittler, die noch mehr Nervenkitzel wünschen, können sich auch bei Nacht die Piste hinunter wagen.

Länge: 2 Kilometer
Höhenmeter: 400 Meter
Technik: schwer

Tessin: Pista per slitte Pian Nara – Cancori

Einen Ausflug ins Tessin geplant? Warum keinen Schlittelausflug im sonnigen Bleniotal? Mit dem Schlitten an typischen Steindörfern vorbei, über verschneite Hänge und durch verträumte Wälder brausen. Ein fantastisches Erlebnis für Gross und Klein. Von Leontica aus erreicht man mit dem Sessellift schnell die 2000 Meter Grenze der «Bassa di Nara». Der höchste Punkt bietet eine Aussicht bis weit ins Gotthardmassiv und hinüber zum imposanten Rheinwaldhorn (Adula), das mit seinen 3402 Höhenmetern der höchste Gipfel des Kantons Tessin ist. Wenn es genug Schnee hat, kann sogar noch fünf Kilometer weiter geschlittelt werden auf einer Strecke, die nur für Schlittler ist.

Länge: 4 Kilometer
Höhenmeter: 480 Meter
Technik: mittel

Zum Schlitteln gehören auch beschauliche Bergspaziergänge mit tollen Aussichten.

Wallis: Schlittelweg Hannig – Saas-Fee

Pures Vergnügen im Wallis für die ganze Familie. Die Schlittelpiste beginnt auf 2350 Meter auf dem Panoramagipfel des Hannig und endet im Bergdorf Saas-Fee. Bevor das Abenteuer losgeht, kann man sich im Bergrestaurant Hannig bei schöner Panoramasicht stärken. Der fünf Kilometer lange Weg ist gut geeignet für Kinder und sorgt für reichlich Spass. Das Schlittelvergnügen lässt sich sogar bei Nacht erleben. Einfach eine Stirnlampe ausleihen und die Abfahrt bei Mondschein geniessen - bestimmt ein unvergessliches Erlebnis.

Länge: 5 Kilometer
Höhenmeter: 520 Meter
Technik: leicht

Mittelland: Weissenstein Süd-Schlittelweg

Für Abenteuerlustige ist der Weissenstein Süd-Schlittelweg ideal. Im Winter wird die Passstrasse auf den Weissenstein für Motorfahrzeuge gesperrt und wird so zu einem tempo- und kurvenreichen Schlittelweg. Mit einer modernen Seilbahn geht es von Oberdorf, nur wenige Minuten von Solothurn entfernt, auf den Hausberg hinauf. An klaren Tagen lässt sich von dort aus der Säntis, das Berner Mittelland und sogar der Mont Blanc überblicken. Danach geht es auf dem Schlitteln durch die Juraschutzzone zurück ins Nebelmeer. Die Fahrt auf der Passstrasse ins Tal in teilweise sehr steil und anspruchsvoll. Vom Weissenstein gelangt man zuerst auf den Nesselboden, wo ein kleines Teilstück (knapp 300 Meter) zu Fuss begangen werden muss. Das letzte Stück der Passstrasse wird dann umso rasanter zurückgelegt, bis die Talstation der Weissensteinbahn erreicht wird.

Länge: 5 Kilometer
Höhenmeter: 640 Meter
Technik: mittel

Berner Oberland: Oeschinensee-Schlittelweg

Fahrspass ist auch im Berner Oberland garantiert. Bevor man sich auf das Abenteuer begibt, sollte man den Ausblick von der Bergstation aus geniessen. Der Schlittelweg führt durch den Wald zum gefrorenen Oeschinensee und an einem UNESCO-Weltkulturerbe vorbei hinunter bis zum Kandersteg. Zu Beginn müssen Skipisten überquert werden, doch nach dem Hotel Oeschinensee beginnt ein Weg, der ausschliesslich für Schlittler reserviert ist. Dennoch muss auf Wanderer geachtet werden. Ungeübten Schlittlern wird empfohlen, hier wieder mit der Gondel hinauf zu fahren. Für geübte Schlittler fängt ab dort das rasante Fahrvergnügen erst an. Die ersten 300 Meter sind noch gemächlich, doch danach geht es einen steilen Abhang hinunter. Nach weiteren 100 Metern kann die Schwarze (steilster Wegabschnitt) oder die Blaue (einfachster Wegabschnitt) Abfahrt gewählt werden. Der letzte Abschnitt der Strecke ist sehr kurvig und führt durch den Oeschiwald  zur Talstation der Gondelbahn Oeschinensee.

Länge: 4 Kilometer
Höhenmeter: 500 Meter
Technik: mittel

Westschweiz: Descente en luge des Diablerets

Schlitteln geht auch auf Französisch. Gekonnt den Schlitten durch die Wälder und vorbei an Feldern hinunter in Richtung Les Diablerets lenken. Die kurvenreiche Schlittelpiste ist eine der längsten der Schweiz. Mit der Seilbahn Vioz-Mazots gelangt man zum Startpunkt des Schlittelabenteuers. Begleitet von einem herrlichen Blick auf das Gerbirgsmassiv Les Diablerets führt der Weg an den Hängen des Col de la Croix vorbei, bevor es in den Wald geht und die Fahrt am Fusse des Meillerets endet.

Länge: 7 Kilometer
Höhenmeter: 560 Meter
Technik: mittel

(TN)