Destinationen

An vielen Stränden in Queensland bzw. ganz Australien sind Warnungen vor Quallen üblich. Was aktuell abgeht, überschreitet die Norm aber deutlich. Bild: Adobe Stock

Quallenplage sucht Queensland heim

Der beliebte australische Bundesstaat erlebte in den letzten Woche eine regelrechte Invasion von Quallen an seinen Badestränden. Allein am vergangenen Wochenende mussten über 5000 Personen wegen Quallenstichen behandelt werden.

Am vergangenen Wochenende mussten im Südosten des australischen Bundesstaates Queensland über 5000 Personen wegen Quallenstichen behandelt werden. An der Gold Coast wie an der Sunshine Coast, zwei sehr populären Feriengebieten im touristisch beliebtesten Bundestaat des Landes, waren Millionen «Bluebottles» (eine indopazifische Variante der «Portugiesischen Galeere») angespült worden.

Es kommt immer wieder vor, dass grössere Mengen an Quallen aufgrund spezifischer Strömungs- oder Windverhältnisse nahe an Badestrände gespült und somit zum Problem werden - in Australien geschieht dies sogsar ziemlich oft. Doch was aktuell abgeht, übersteigt die Norm um ein Vielfaches: Laut dem Marine Stinger Advisory Service von Australien mussten allein in Queensland zwischen dem 1. Dezember 2018 und dem 7. Januar 2019 bislang 22'282 Personen Pflege infolge von Quallenstichen beanspruchen. Im selben Zeitraum im Vorjahr waren es 6831. Die Zunahme um das über Dreifache ist aussergewöhnlich. Normalerweise gibt es rund 25'000 solche Fälle pro Jahr und das für ganz Australien.

Die Quallenstiche sind nicht nur extrem schmerzhaft, sondern können auch anaphylaktischen Schock auslösen oder bei schwacher Konstitution zum Tod führen. Wer aktuell in Australien weilt, wo es derzeit Sommer ist, tut gut daran, den Anweisungen der Badeaufsichten zu folgen und bei Quallengefahr das Wasser sofort zu verlassen. Wer einen Stich erleidet, sollte sofort Hilfe ersuchen - oder, in der DIY-Version, kann man mit Essig die Quallententakeln loswerden, sollte danach sehr heiss duschen und die betroffene Stelle anschliessend mit Eis kühlen.

(JCR)