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«El Plastico Mata»: In diversen karibischen Ländern ist Schluss mit Einwegplastik. Bild: Adobe Stock

Kein Einwegplastik mehr in der Karibik

Zum Jahresbeginn ist in acht Ländern des karibischen Raumes ein Verbot von Einwegbehältern aus Kunststoff und Polystyrol in Kraft getreten. Damit will man sich besser vor unansehnlichen Abfallbergen schützen.

Schon bei der zweiten «Caribbean Green Economy Conference» (CGEC) im Jahr 2015 verpflichteten sich zehn karibische Staaten, im Interesse einer nachhaltigen Wirtschaft und zum Schutz der natürlichen Ressourcen auf Einwegplastik zu verzichten. Mit dem UNEP (United Nations Environment Programme) wurde dafür ein Fahrplan erstellt, welcher nun zu Beginn von 2019 in Kraft getreten ist.

Konkret sind seit Jahresbeginn in Jamaika, Barbados, Belize, auf den Bahamas, in Costa Rica, auf Dominica, Grenada sowie Trinidad und Tobago Verordnungen zum Verbot von Einwegbehältern aus Kunststoff und Polystyrol in Kraft getreten. Unter das Verbot fallen beispielsweise Plastik-Trinkhalme, Einweg-Plastiktüten oder Essensbehälter aus Polystyrol (wie etwa Burgerverpackungen bei McDonalds). Die Staaten haben interne Vorbehalte von Seiten ihrer Wirtschaften ignoriert, welche um eine Verschiebung des Inkrafttretens ersucht hatten.

Die Plastikverschmutzung ist in der Karibik ein grosses Problem. Einwegplastik macht in einzelnen Ländern mehr als fünfzig Prozent des Gesamtgewichts der gesammelten Abfälle aus. Viel Plastik landet natürlich auch im Meer, wodurch Tiere verenden und auch die Ansehnlichkeit von Stränden beeinträchtigt wird - Effekte, welche in der Karibik, welche stark auf Einnahmen aus dem Tourismus baut, natürlich schlecht ankommen. Die UNEP hofft nun, dass auch grosse Karibik-Staaten wie Kuba mit ähnlichen Verboten nachziehen.

(JCR)