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Dunkle Wolken über dem Traumstrand: Ein heftiger Tropensturm hat auf den Philippinen mindestens 68 Todesopfer gefordert. Bild: Ibrahim Rifath

Philippinen zum Jahresende von Naturkatastrophen heimgesucht

Tropensturm «Usman» hat im Osten des Landes zahlreiche Todesopfer gefordert. Erst vor wenigen Tagen hatte ein schweres Erdbeben den Süden des Landes erschüttert.

Am Samstag (29. Dezember) wurde der Südosten der philippinischen Insel Mindanao von einem Erdbeben der Stärke 7,2 auf der Richter-Skala erschüttert. Das Beben ereignete sich im Meer, weshalb vorübergehend eine Tsunami-Warnung ausgegeben wurde, wobei ein Tsunami dann aber glücklicherweise ausblieb. Obwohl das Beben auch in Grossstädten wie Davao oder bis nach Zamboanga gespürt wurde, blieben die Auswirkungen an Leib und Leben der Bevölkerung relativ gering; es wurde keine Todesfälle gemeldet.

Das Tsunami-Frühwarnsystem funktionierte einwandfrei und zahlreiche Einwohner der Küstengebiete bei Davao machten sich kurz nach dem Erdbeben auf in sicherere Gebiete. Eine ähnliche Warnung vor dem Tropensturm «Usman», welcher seit dem Freitag (28. Dezember) den Osten der Philippinen traf, war dagegen ausgeblieben. Viele Menschen brachten sich nicht in Sicherheit, weil die Windstärken nicht stark genug waren, um den Sturm als Taifun einzustufen, weshalb keine Taifun-Warnung herausgegeben wurde. Doch «Usman» erwies sich als tödlich.

Laut dem Office of Civil Defense der Region Bicol, im Osten der Philippinen, beträgt die Opferzahl inzwischen 68 Menschen; zahlreiche werden aber noch vermisst. Nach heftigen Regenfällen zwischen dem 28. und 30. Dezember kam es vielerorts zu Erdrutschen und Überschwemmungen. Offiziell seien rund 40'000 Menschen auf der Flucht.

Das Tropenparadies der Philippinen muss immer wieder mit Naturgewalten kämpfen: Zum einen liegt das Land auf dem Pazifischen Feuerring, weshalb es zahlreiche Vulkanausbrüche und Erdbeben erleidet (die Region Bicol war dieses Jahr auch schon vom Ausbruch des Vulkans Mayon betroffen, der allerdings glimpflich ausging), zum anderen wird es von rund 20 Stürmen oder Taifuns pro Jahr heimgesucht.

(JCR)