Zermatt überflügelt Zürich und Basel

Die nächste Reise beginnt in der Tiefgarage, am Bahnhof, am Flughafen – oder eben bei einer Google-Abfrage. So stellt die jährlich publizierte Hitparade der Google-Suchabfragen verschiedener Lebensbereiche ein interessantes Indiz dar, welche Trends aktuell bewegen.

Bei der Suche nach Städten und Dörfern im Jahr 2018 haben Schweizerinnen und Schweizer nicht etwa nach der grössten Stadt im Land gesucht, wie dies noch im letzten Jahr der Fall war, sondern das grösste Interesse lag am Tourismus-Hotspot am Fusse des Matterhorns: Zermatt.

Hier das aktuelle Ranking 2018 (in Klammern die Rangierung im Vorjahr):

1. Zermatt (4)
2. Zürich (1)
3. Basel (2)
4. Bern (3)
5. Luzern (6)
6. Lausanne (5)
7. Grindelwald (9)
8. Davos (neu)
9. Engelberg (neu)
10. Lenzerheide (neu)

Nicht mehr in den Top 10 figurieren Winterthur, Lugano und Saas-Fee.

Doch was hat es mit der Suche nach Zermatt auf sich? Wir haben Simona Altwegg, die Content & Medien Managerin von Zermatt Tourismus gefragt. «Es freut uns sehr, dass Zermatt auf dem ersten Platz liegt», sagt sie. «Die häufige Suche begründen wir damit, dass Zermatt ein sehr breites Publikum anspricht – darunter sind Sportler wie Skifahrer, Mountainbiker und Wanderer, aber auch Matterhornliebhaber, Gourmets und Familien. Dies führt dazu, dass sich unterschiedlichste Personen auf Google über Zermatt informieren. Ausserdem haben wir sehr viele Schweizer Gäste in unserer Destination – 40 Prozent der insgesamt 2 Millionen Logiernächte pro Jahr in Zermatt fallen auf Schweizer. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr könnte unter anderem an der grössten Einzelinvestition in der Geschichte der Zermatt Bergbahnen AG liegen, der neuen Bahn aufs Klein Matterhorn.» Aber auch Events wie das immer erfolgreichere Zermatt Unplugged oder der erstmalig stattgefundene Ringkuhkampf hätten Zermatt im letzten Jahr ins Interesse der Öffentlichkeit gerückt.

Und was suchten die Schweizer sonst auf Google? Im Jahr der Fussball-Weltmeisterschaften in Russland war «WM» der gesuchteste Begriff. Ebenso häufig gesucht wurde nach dem verstorbenen DJ «Avicii», nach dem Tennisevent «Wimbledon» und nach Promis wie «Meghan Markle».

Wirtschaftsbezogene Begriffe fanden in diesem Jahr keinen Eingang in die Top Ten der Einzelstichwort-Suchanfragen. Im Jahr 2015 schwang noch das Wort «Eurokurs» obenauf. Weit vorne zu finden im diesjährigen Google-Ranking ist dafür Daniel Küblböck, der deutsche Casting-Show-Teilnehmer, der von einem Kreuzfahrtschiff verschwand.