Destinationen

Vietnams Küsten bieten spektakuläre Eindrücke. Bild: Quangpraha

Das sind die Hotspots 2019

Gregor Waser

Diese fünf Reiseziele werden im Jahr 2019 auf ein erhöhtes Reiseinteresse stossen. Wir nennen die Highlights der Trenddestinationen.

Vietnam

In welche asiatischen Länder verzeichnen Sie jetzt schon deutliche Zuwächse für 2019? Gleich zwei Asien-Experten nennen deckungsgleich die Länder Japan und Vietnam als die Trendziele im nächsten Jahr. Japan verzeichnet aus der Schweiz seit einigen Jahren steigende Einreisezahlen, kulturelle Highlights, schnelle Bahnverbindungen, faszinierende Städte locken an. Und Vietnam löst sich immer stärker aus dem Schatten des jahrelangen, touristischen Überfliegers Thailand.

Die Kalksteinbuchten Vietnams haben einen besonderen Reiz. Bild: Fietz

Nicht nur Backpackers sind vom faszinierenden Mix Vietnams angetan. Auch Badeferien-Gäste, kulturell interessierte Reisende und Gourmet-Fans haben Vietnam rot angestrichen als top Reiseziel. Die Felsbuchten und Sandstrände der Kalksteininsel Con Dao sind etwa ein Must, die Halong Bay sowieso, ebenso Museen und Denkmäler, welche die Kolonialherrschaft und Kriege beleuchten. Und wer Bho, Banh Mi, Goi Cuon oder Bun Cha hört, dem läuft das Wasser im Mund zusammen. Was erst recht für den Boom 2019 spricht: Die Flugverbindungen und Kombinationsmöglichkeiten von der Schweiz nach Vietnam waren noch nie so gut und preiswert.

Victoria

Australien ist bei Schweizer Reisenden ein Dauerbrenner. Klar gilt es für viele bei einer erstmaligen Australienreise das Barrier Reef, den Uluru und das Sydney Opera House zu sehen. Zweitreisende entdecken vermehrt Western Australia mit Perth, Naturschauspielen und atemberaubenden Stränden. Doch immer stärker rückt ein weiterer Bundesstaat auf die touristische Landkarte: Victoria, im Südosten des Landes. Und das hat seine Gründe. Melbourne ist äusserst innovativ und pulsierend, die Hauptstadt von Events, Sport und Kulinarik.

Eine der spannendsten Städte auf der südlichen Halbkugel: Melbourne. Bild: Tourism Australia

Dann gehts entweder entlang der Great Ocean Road zu den Zwölf Aposteln oder in die andere Küstenrichtung vorbei an den Pinguin-Kolonien von Philipp Island zum Naturhighlight Wilsons Promontory National Park. Im Hinterland locken einige der besten Weinregionen des Landes, etwa das Yarra Valley. Victoria wartet mit einer unglaublichen Anzahl Wildtieren auf und vielen türkisfarbenen Buchten und weissen Strände. Wer sich drei, vier Wochen Zeit nimmt für Victoria, hat von Australien schon sehr viel gesehen.

Albanien

Der noch letzte weisse Fleck auf der touristischen Landkarte Europas wird 2019 verstärkt ins Rampenlicht rücken – alleine schon flugtechnisch: Edelweiss und Germania lancieren Direktflüge von Zürich nach Tirana. Und alle grossen Schweizer Reiseveranstalter nehmen Albanien als Badeferien-Ziel auf. Durrës, Saranda, Dhermi und Gjipe Beach heissen die beliebtesten Badeferien-Spots.

Albanien wartet mit top Stränden auf wie hier in Gjipe. Bild: Adobe Stock

Doch Albanien bietet noch viel mehr als nur schöne Strände. Der Besuch der Hauptstadt Tirana zieht einem in den Bann. Zwar sucht man vergeblich architektonische Prachtsstrassen, doch die Stadt ist sehr entspannt, wartet mit einigen schönen Museen und Galerien auf und vielen Cafés, wo der Cappuccino gerade mal einen Euro kostet. Einen Ausflug sollte man auch an den Skutari-See machen – oder in den albanischen Alpen wandern, etwa im Naturpark Nikaj Mertür. Und was vor allem für Albanien spricht: die grosse Gastfreundschaft.

Simbabwe

Neu taucht Simbabwe auf der Reiselandkarte nicht auf. Das Land im südlichen Afrika mit dem touristischen Highlight der Victoriafälle war schon in den 90er-Jahren beliebt. Doch die Jahre unter dem Despoten Robert Mugabe hat das Land in eine schwere Krise gestürzt und Reisende wendeten sich – teils auch aus Sicherheitsgründen – ab. Seit Ende 2017 ist im Land Ruhe eingekehrt, die Touristenzahlen ziehen an (2017: + 12 Prozent auf 2,4 Millionen). Und der Trend dürfte anhalten.

Simbabwe ist nicht nur wegen den Victoria Falls eine Reise wert. Bild: Fietz

Das Land ist geprägt von sehr freundlichen Einheimischen, zahlreichen Nationalparks mit bewaldeten Bergen, enormen Möglichkeiten zur Tierbeobachtung, archäologischen Welterbestätten – und natürlich den Victoria Falls. Und in der Schweiz gibt es zahlreiche top Spezialisten für das südliche Afrika, die alles daran setzen, das traumhafte Land wieder in den Fokus zu rücken.

Nordperu

Und welche Reiseregionen dürften beim Blick in den Westen 2019 stärker leuchten? Mit sehr guten Karten geht eine bisher eher vergessene Region an den Start, Nord-Peru. Machu Picchu im Süden des Landes ist an seine touristische Kapazitätsgrenze gestossen. Gleichzeitig hat die Regierung die Infrastruktur im Norden verbessert, etwa mit einer Seilbahn hinauf zur Festung Kuélap. Die Zahl der Flüge in den Norden wurde erhöht.

Eines der vielen Highlights im Norden Perus: die Flussläufe rund um Iquitos. Bild: HO

Und Nordperu wartet mit allen Ingredienzen einer Südamerika-Reise auf. Strand- und Surf-Fans werden an der Pazifikküste in Huanchaco, Mancoras oder Playa Lobitos glücklich. In der Cordillera Blanca gibt es 600 Gletscher und 300 Seen. Und ein weiteres Highlight ist Iquitos, die Stadt im Amazonas, die man nicht über eine Strasse erreichen kann – der spannende Startpunkt für eine Exkursion auf dem Fluss. 2019 kann kommen.