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So wird die neue Bergstation und der Aussichtsturm auf dem Titlis in Zukunft aussehen. Bild: Visualisierung

Herzog & de Meuron haben grosse Pläne auf dem Titlis

Auf dem Titlis in Engelberg wird nicht nur eine neue Bergstation thronen, auch der Richtstrahlturm wird jetzt öffentlich – die Stararchitekten legen Hand an.

Eine 50 Meter hohe Stahlkonstruktion auf dem Titlis wird der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und mit der Bergstation verbunden. An der heutigen Präsentation stellten die Titlis Bergbahnen in Anwesenheit der Stararchitekten Herzog & de Meuron das Leuchtturm-Projekt vor.

«Wir mussten nicht lange überlegen, ob wir das Projekt angehen sollen», sagte Pierre de Meuron. Bergstationen seien meist Zweckbauten. «Wir haben den Anspruch, hier, auf dem Gipfel des Titlis, Zweck und Ästhetik zu vereinen». Das Projekt mit dem Namen «Titlis 3020» – die Bergstation liegt auf 3020 Metern über Meer - beinhaltet neben dem Umbau des Turms auch den Neubau der Bergstation aus dem Jahr 1967.

Denn die Infrastruktur auf dem Titlis stösst an die Kapazitätsgrenzen: Über eine Million Gäste besuchen den Berg im Jahr, in Spitzenzeiten sind bis zu 2000 gleichzeitig auf dem Gipfel.

Aussichtsterrasse mit Weitblick

Eine einfache Form soll die neue Bergstation erhalten. Die neue Gebäudehülle wird aus einer Stahlkonstruktion und viel Glas bestehen. Zudem wird eine Rolltreppen geben, um die Besucher von der Bergstation direkt auf den Gletscher zu transportieren.

Auf dem Dach der Bergstation soll eine Aussichtsterrasse entstehen. Drei Restaurants bieten Platz für 550 Personen.

Als erster Schritt soll der Turm, der 200 Meter von der Station steht und auch künftig für Antennenanlagen genutzt wird, öffentlich gemacht werden. Im Turm entsteht ein Restaurant und eine Bar. Zudem wird die Aussichtsplattform den Blick nach Süden und Norden eröffnen.

Insgesamt soll das Grossprojekt rund 100 Millionen Franken kosten. Für die Realisierung rechnen die Verantwortlichen mit vier bis sechs Jahren –  je nach Verlauf des Bewilligungsverfahrens. Läuft alles nach Plan, soll der Umbau des Turms 2019 starten und 2020 beendet werden. Danach wird die Bergstation gebaut.

(TN)