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Primosten, zwischen Sibenik und Split gelegen, ist eines der vielen Highlights Kroatiens. Bild: Fotolia

Die Kroatische Zentrale für Tourismus schliesst das Büro in Zürich

Dovidenja, auf Wiedersehen: Kroatien gibt die Vertretung in Zürich auf. Die Zentrale in Wien betreut den Schweizer Markt.

Die Zahlen stimmen, Schweizerinnen und Schweizer bereisen Kroatien häufig. Gegen 200'000 Ankünfte registriert Kroatien in diesem Jahr aus der Schweiz. Kroatien befindet sich im Ranking der beliebtesten Reiseländer regelmässig auf den Rängen 10 bis 12 hierzulande. Doch nun heisst es Dovidenja — auf Wiedersehen.

Denn das Büro an der Seestrasse 160 in Zürich macht Ende Jahr dicht. Bis vor einigen Monaten waren noch zwei Personen angestellt, nun noch eine. Ab dem neuen Jahr betreut die Kroatische Zentrale für Tourismus in Wien den Schweizer Markt. Der dortige Direktor Ranko Vlatkovic, der der Schweiz vorsteht, sagt trotz der Schliessung des Zürcher Büros: "Die Schweiz ist ein sehr wichtiger Markt für uns. 200'000 Ankünfte und 900'000 Übernachtungen im Jahr generieren wir aus der Schweiz."

Auf die Gründe angesprochen, sagt Vlatkovic: "Das ist eine Entscheidung des Hauptbüros in Zagreb, das hat mit einem Strategiewechsel zu tun". Mehr will er dazu nicht sagen, aber er unterstreicht: "Die Schweiz wollen wir weiterhin pushen".

Betrachtet man die Anzahl österreichischer Touristen, die jedes Jahr nach Kroatien reisen, ist die nun unterschiedliche Gewichtung der beide Märkte schon verständlicher: Aus Österreich generiert Kroatien 1,2 Millionen Ankünfte und 6,5 Millionen Übernachtungen im Jahr, sechsmal mehr als aus der Schweiz.

(GWA)