Destinationen

Am Mittwochmorgen wurde «Michael» auf die zweithöchste Kategorie 4 hochgestuft. Er trifft in den nächsten Stunden an Land. Bild: Youtube.

«Michael» ist jetzt ein Hurrikan der Kategorie 4

«Michael» wird in den nächsten Stunden als Hurrikan der zweithöchsten Stufe 4 auf Land treffen. Die Flughäfen in den betroffenen Regionen bleiben heute geschlossen, Kreuzfahrtschiffe wurden umgeleitet. TUI Suisse hat Kunden vor Ort.

Die Lage in Florida spitzt sich zu: Evakuations-Befehle liegen für 18 Counties vor. 30 Notunterkünfte wurden geöffnet. 2‘500 Mitglieder der Nationalgarde sowie spezielle Such- und Rettung-Teams sind einsatzbereit. Gas, Generatoren und andere Hilfsgüter sind vielerorts ausverkauft.

Hurrikan «Michael» ist aktuell mit über 200 km/h auf dem Golf von Mexiko unterwegs und nur noch knapp 180 Kilometer von Panama City entfernt. Er bewegt sich mit etwa 22 km/h vorwärts. Der Sturm könnte sich in den nächsten Stunden nochmals verstärken. Der Ausnahmezustand wurde für Florida, Alabama und Georgia ausgerufen. In Florida wurden 375‘000 Menschen entlang der Küste aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen.

Das Weather Forecast Office Tallahassee findet auf Twitter deutliche Worte: Wer sich noch an der Küste aufhalte und aufgefordert worden sei, sich zu evakuieren.. jetzt sei die letzte Chance. «Michael» könne nicht mit anderen Stürmen verglichen werden.

Flughäfen sind am Mittwoch geschlossen

Die Flughäfen Tallahassee, Panama City, Pensacola und Destin-Fort Walton Beach sind am Mittwoch für kommerzielle Flüge geschlossen. Fast 150 Flüge wurden bislang abgesagt, es dürften noch einige weitere dazukommen. United Airlines hat alle Flüge von und nach Pensacola, Panama City und Destin ab Dienstagabend storniert. Die Schwere und der Weg des Sturms bestimmen, wie lange diese Flughäfen geschlossen bleiben und ob noch weitere dazukommen.

Im Golf von Mexiko und in der Karibik änderten sieben Kreuzfahrtschiffe ihre Reiserouten wegen des Hurrikans: Die Norwegian Getaway und sechs Schiffe der Carnival Cruise, darunter die Carnival Triumph, Carnival Glory, Carnival Freedom, Carnival Victory, Carnival Miracle, und Carnival Paradise.

Das sagen Schweizer Reiseveranstalter

«Wir haben Gäste in Florida, welche bislang aber keine Einschränkung der Leistungen erfahren. Gemäss Angaben vor Ort herrscht starker Regen, der aber bislang keine weiteren Auswirkungen mit sich zieht», erklärt Bianca Schmidt, Mediensprecherin von TUI Suisse.

«Stand jetzt haben wir keine Buchungen in den betroffenen Gebieten. Es ist jedoch eine Destination, wo auch viele Personen individuell von anderen Orten her anreisen, beispielsweise mit Mietwagen oder Camper. Diese Personen werden über die lokalen Medien informiert, dass sie das entsprechende Gebiet verlassen bzw. meiden sollen», sagt Franziska Jud von DER Touristik Suisse.

Hotelplan Suisse hat laut Mediensprecherin Prisca Huguenin-dit-Lenoir keine Gäste vor Ort. Die Situation werde aber laufend beobachtet.

Empress of the Seas fuhr mitten in den Sturm

Die Empress of the Seas von Caribbean Cruise wurde von «Michael» - damals noch als Tropensturm -  am Dienstag vor der Isla de la Juventud bei Kuba gestreift: Das Schiff musste stundenlang warten, bis sich die Wetterlage beruhigte. Die Passagiere hatten dabei eine harte Zeit: Die Wellen wurden bis zu 4 Meter hoch. Ein Video zeigt, wie es an Bord zu und herging:

(LVE)