Destinationen

Mallorca steigerte die Einnahmen aus der Touristensteuer in diesem Jahr um fast 91 Prozent. Bild: Pixabay.

Touristensteuer lässt Mallorcas Kassen klingeln

Die balearische Landesregierung nahm dank der Erhöhung der Touristensteuer in diesem Jahr knapp 91 Prozent mehr ein als noch im letzten Jahr. Dafür zeichnet sich dieses Jahr erstmals eine Abkühlung des Spanien-Booms ab.

Die Touristen auf Mallorca spülen kräftig Geld ins Portmonee der balearischen Landesregierung: 87,56 Millionen Euro kamen bislang in diesem Jahr zusammen – das ist ein Plus von bemerkenswerten 90,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Wie die «Mallorca Zeitung» berichtet, ist die Steigerung laut einer Mitteilung der balearischen Landesregierung vor allem auf die Verdoppelung der Touristensteuer in der Hauptsaison zurückzuführen.

Der höhere Betrag wird den Touristen während Mai und Oktober verrechnet. Das Geld fliesst in Projekte für Natur- und Landschaftsschutz sowie in Innovationen, Verbesserung von Infrastruktur und die Bewahrung des Kulturerbes. Die Touristensteuer wurde im Juli 2016 eingeführt. Im ersten Jahr betrugen die Einnahmen 33,3 Millionen Euro. Letztes Jahrs wurden dann bereits 45,9 Millionen Euro eingenommen und dieses Jahr konnte diese Zahl fast verdoppelt werden.

Im Juli kamen 4,9 Prozent weniger Touristen

Im Gegenzug scheinen in diesem Jahr erstmals nicht ganz so viele Touristen nach Spanien zu reisen wie die Jahre zuvor. Die Zahl der ausländischen Touristen, die Spanien im Juli besuchten, fiel zum ersten Mal seit fast einem Jahrzehnt, wie offizielle Daten zeigen. Die Besucherzahl ging im beliebten Reisemonat um 4,9 Prozent auf knapp 10 Millionen im Vergleich zum Vorjahr zurück. Am deutlichsten sank die Nachfrage aus der Schweiz: Im Juli 2018 nahm diese sogar um 10,5 Prozent ab (travelnews.ch berichtete).

Spanien belegte im Jahr 2017 mit 82 Millionen Touristen den zweiten Platz bei den meistbesuchten Ländern der Welt – auf dem 1. Platz rangiert Frankreich. Die leichte Abkühlung bei den Besucherzahlen ist auf die Erholung anderer Reiseziele im östlichen Mittelmeer zurückzuführen. So sind Destinationen wie die Türkei oder Tunesien wieder im Kommen – und deutlich günstiger zu bereisen.

(LVE)