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Am Hafen von Puttgarden ging gestern während Stunden nichts mehr. Bild: Wikimedia/S.Möller

Bombendrohung legte Fährverkehr nach Dänemark lahm

Wegen einer Bombendrohung hat die Reederei Scandlines den Fährverkehr zwischen Deutschland und Dänemark über Stunden stoppen müssen.

Gestern wurde der Fährverkehr zwischen Deutschland und Dänemark durch eine Bombendrohung lahm gelegt. Betroffen waren die Routen Puttgarden-Rødby und Rostock-Gedser, wie die Reederei und die Polizei mitteilen. Ein Anrufer habe gegen Mittag in Dänemark eine mögliche Bombendetonation auf einem Fährschiff angedroht. Ein konkretes Schiff habe er aber nicht genannt.

In Dänemark lief der Fährverkehr nach ergebnislosen Schiffsdurchsuchungen auf Sprengstoff am Nachmittag wieder an, in Puttgarden am Abend. In Puttgarden und Rostock dauerten Schiffsdurchsuchungen bis in den Abend an. Fähren, die bereits in Dänemark kontrolliert worden waren, konnten nach ihrer Ankunft in Puttgarden neu beladen werden und am Abend die Ostseeinsel Fehmarn Richtung Dänemark wieder verlassen.

Auch Bahnverkehr gestoppt

«Die dänische Polizei konnte schneller agieren, weil durch einen Zufall starke Kräfte in der Nähe waren», sagte ein Sprecher der Lübecker Polizei. Wie lange das Durchsuchen von drei in Puttgarden liegenden Fähren mit Sprengstoffsuchhunden dauern würde, war laut Lübecker Polizei nicht abzusehen. Eine weitere Fähre, die «Schleswig-Holstein», musste stundenlang auf der Ostsee vor Puttgarden warten. Sie durfte nicht in den Hafen, so lange dort noch andere Fähren lagen, erläuterte ein Lübecker Polizeisprecher. Denn die «Schleswig-Holstein» war schon auf See gewesen, als die Bombendrohung einging. «Der Fährhafen Puttgarden wurde gesperrt und der Bahnverkehr gestoppt», teilte die Lübecker Polizei mit.  Vor dem Fährbahnhof stauten sich über mehrere Kilometer vor allem Lastwagen. Die Ausweichparkplätze waren belegt. Ein weiträumiges Parken wurde dringend empfohlen.

Die dänische Polizei teilte mit, sie habe Fähren in Rødby und Gedser aus Sicherheitsgründen geräumt. «Wir haben einen Hinweis bekommen, der es nötig macht, dass wir die Fähren an den beiden Orten untersuchen», sagte eine Sprecherin. Die Passagiere hätten die Fähren verlassen, die zwischen Rødby und Puttgarden auf Fehmarn sowie Gedser und Rostock verkehren. In Dänemark konnten die ersten Fähren die Häfen am frühen Nachmittag bereits wieder verlassen.

(AWP)