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Am Dienstag und Mittwoch stehen die Fähren, wie hier in Igoumenitsa, wohl still. Am Donnerstag kommt es gar zum Generalstreik in Griechenland. Bild: Pixabay

Streikwelle überrollt Griechenland

Ab Dienstag wird im Ägäis-Fährverkehr gestreikt. Weitere Sektoren dürften noch diese Woche mit eigenen Streiks folgen.

Reisende in Griechenland müssen am Dienstag und Mittwoch mit erheblichen Problemen im Fährverkehr rechnen. Die bei der Küstenschifffahrt beschäftigten Seeleute haben einen 48-stündigen Streik angekündigt. Demnach dürfte in der Ägäis an beiden Tagen keine Fähre auslaufen. Die Beschäftigten protestierten damit unter anderem gegen neue geplante Rentenkürzungen und die in ihrer Branche weit verbreitete Schwarzarbeit, wie die Gewerkschaft der Seeleute (PNO) am Montag mitteilte. Inseln, die keinen Flughafen haben, werden damit in den kommenden 48 Stunden praktisch von der Aussenwelt abgeschnitten sein. Das könnte auch für einige Touristen in der boomenden Feriendestination ein Problem darstellen.

In Griechenland sind in den kommenden Tagen auch Streiks in anderen Bereichen, etwa im Nahverkehr und beim Staat gerechnet. Vor allem der kommende Donnerstag wird betroffen sein, nachdem mehrere Gewerkschaften zu einem Generalstreik aufgerufen haben: An jenem Tag soll das griechische Parlament ein neues Sparpaket billigen, das Rentenkürzungen und Steuererhöhungen in Höhe von gut 4,9 Milliarden Euro beinhaltet. Es ist Voraussetzung für weitere Finanzspritzen seitens der Gläubiger des Landes. Griechenland muss im Juli mehr als sieben Milliarden Euro Schulden bei der Europäischen Zentralbank (EZB) und beim Internationalen Währungsfonds (IWF) begleichen.

(AWP)