CroisiEurope: Schon fünf Schiffe auf dem Douro

CroisiEurope, die französische Flusskreuzfahrtgesellschaft mit Sitz in Strassburg und einem Schweizer Büro in Lausanne, hat letzte Woche in Porto ihr insgesamt 52. Schiff eingeweiht. Der neuste Flottenzugang heisst MS Miguel Torga; geehrt wird damit ein berühmter Dichter und Autor aus der Region Porto.

Das Schiff wurde in der Werft Sambre & Meuse in Namur (Belgien) erbaut und verfügt über drei Decks. Es ist 80 Meter lang und 11,4 Meter breit und bietet in 66 Kabinen (darunter vier Suiten) Platz für bis zu 132 Passagiere. Alle Kabinen sind individuell klimatisiert und bieten dank grossen Scheiben beste Ausblicke auf die vorbeiziehende Landschaft. Zur Ausstattung gehören weiter ein Panorama-Restaurant, ein Sonnendeck mit Liegestühlen, ein 24 Quadratmeter grosser Pool und ein Panorama-Salon.  Die Crew umfasst 32 Personen.

Patentante der MS Miguel Torga war Isabel Ferreira de Castro, die Direktorin des Tourismusbüros von Porto und Nordportugal (2. von links auf dem Bild unten), und als Patenonkel fungierte Domingos Carvas, der Bürgermeister der Stadt Sabrosa. An der Zeremonie waren natürlich auch die Inhaber von Croisieurope, die Familie Schmitter, in der Person von Generaldirektor Christian Schmitter (Bildmitte) und seiner Schwester Anne-Marie Schmitter.

Sechstes Schiff auf dem Douro geplant

Die MS Miguel Torga ist das fünfte Schiff von CroisiEurope auf dem Douro, und das zweite mit fünf Ankern. Dies unterstreicht den Erfolg, welchen das Unternehmen auf dem durch Portugal und Spanien fliessenden Douro hat. Das Douro-Tal, oder genau genommen die Weinregion Alto Douro, gehört übrigens seit 2001 zum Unesco-Welterbe, was möglicherweise zum Erfolg beiträgt. Jedenfalls beförderte CroisiEurope 2016 auf dem Fluss rund 17'000 Passagiere, darunter 500 aus der Schweiz. Die Familie Schmitter hat in Porto deshalb angekündigt, dass ein sechstes Douro-Schiff in Planung sei, mit einer vorgesehenen Inbetriebnahme im Jahr 2019.

Gesamthaft betrachtet beförderte CroisiEurope letztes Jahr 202'000 Passagiere (+6%), darunter 3500 aus der Schweiz. Französische Passagiere bilden natürlich die grösste Kundengruppe, mit 55% Anteil. «Für 2017 rechnen wir mit einem Wachstum der Schweizer Kundschaft um rund zehn Prozent», erklärt Marcel Vallotton, Leiter der CroisiEurope-Filiale in Lausanne, gegenüber travelnews.ch.

Kurs auf neue Destinationen wie Afrika und Kanada

Ab Dezember 2017 wird CroisiEurope Flusskreuzfahrten im südlichen Afrika aufnehmen. Mit der RV African Dream, welche über acht Kabinen verfügt, werden exklusive Kreuzfahrten von 11 Tagen und 9 Nächten zwischen Namibia, Botswana und Sambia angeboten, auf den Flüssen Cuando und Sambesi, wobei auch eine Lodge-Übernachtung zur Reise zählt.

Zudem ist angedacht, Kreuzfahrten auf dem Sankt-Lorenz-Seeweg in Quebec (Kanada) aufzunehmen. Dazu soll im Juni ein Grundsatzentscheid gefällt werden. Gibt es dafür grünes Licht, sollen ab 2019 Flusskreuzfahrten in Ostkanada angeboten werden.

Es gibt auch News hinsichtlich der Flotte in bestehenden Zielgebieten. Bereits im kommenden August wird mit der RV Indochine II ein fünftes Schiff den Betrieb auf dem Mekong, in Südostasien, aufnehmen. Im Verlauf des Jahres werden zudem die MS Symphonie II (Donau) und die MS Douce France (Rhein) renoviert, während 2018 Renovationen der MS Renoir (Seine) und der MS Van Gogh (Rhône/Saône) anstehen.

«Schon nur aufgrund des Repeater-Anteils von 50% müssen wir stets um Innovationen bemüht sein», resümiert Vallotton – und fügt dabei noch, dass 2018 ein Schaufelraddampfer zur Flotte stossen wird.