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Spielte sich an Bord der MSC Magnifica eine Tragödie ab? Bild: Wikipedia.

MSC Magnifica: Ein Passagier steht unter Mordverdacht

Eine Frau checkte am Ende der Kreuzfahrt nicht aus, ihr Ehemann sitzt in Italien in Untersuchungshaft.

Ein Deutscher, der am 20. Februar 2017 nach einer 10-tägigen Mittelmeer Kreuzfahrt mit der MSC Magnifica ohne seine Ehefrau auscheckte, wurde am Flughafen Rom verhaftet. Der 45-Jährige checkte am 9. Februar an Bord des Kreuzfahrtschiffes ein – zusammen mit seiner 38-jährigen Ehefrau und den beiden gemeinsamen Kindern (4 und 6 Jahre).

Am Ende der Reise verliess der in Irland lebende, aber aus Deutschland stammende Familienvater das Schiff mit den Kindern, aber ohne die Frau. Die Crew war sich sicher, dass die Frau nicht mehr an Bord war. Der Ehemann hatte die Frau nicht als vermisst gemeldet – die Crew informierte die Polizei.

Die Spur der Ehefrau verliert sich bereits am 10. Februar – also einen Tag nach dem Start der Kreuzfahrt. An diesem Tag soll sich das Ehepaar in einem Laden in Genua gestritten haben. Der Mann wollte, dass die Frau feste Schuhe statt Sandalen anzog und habe mit Schuhen nach ihr geworfen, wie der Ladenbesitzer berichtet. Sie checkten danach aber wieder gemeinsam auf dem Schiff ein. In der Folge hat niemand mehr die aus China stammende Ehefrau gesehen.

Hat der Mann die Frau über Bord geworfen?

Der sechsjährige Sohn gab an, dass der Vater nachts mit der Mutter die Kabine verlassen hatte, aber alleine zurückkehrte.Passagiere berichten, dass die Kinder in den folgenden Tagen zerzaust und immer in der gleichen Kleidung auf dem Schiff umhergelaufen seien. 

Die Kinder befinden sich in der Obhut des italienischen Sozialdienstes, der Vater sitzt in Untersuchungshaft. Er wurde bereits von der Haftrichterin befragt und soll dabei widersprüchliche Aussagen gemacht haben. Der Mann sagt, dass seine Frau in Griechenland freiwillig das Schiff verlassen hatte. Dieses Verhalten sei typisch für seine Frau – sie sei sicherlich auf dem Weg nach Dublin oder nach China, wo ihren Eltern leben würden.

Die Frau ist übers Handy nicht zu erreichen, weshalb der Mann in Untersuchungshaft bleibt.

(TN)