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Neue Kreuzfahrtschiffe locken im 2017 auch Landratten aufs Meer

Mehr als ein Dutzend neue Kreuzfahrtschiffe werden im kommenden Jahr ausgedockt. Auch China soll 2022 zwei Luxusliner erhalten.

13 Neubauten sind für 2017 angekündigt, zehn waren es in diesem Jahr. Eine Handvoll Werften wie STX in Frankreich, Fincantieri in Italien, Mitsubishi in Japan und die Meyer Werften in Papenburg und Finnland bauen den Nachschub für Ferien auf See. Die Mitarbeiter von kreuzfahrten.de, dem Online-Kreuzfahrten-Reisebüro, waren auf den Werften unterwegs, um sechs der Neubauten vor deren Jungfernfahrt unter die Lupe zu nehmen.

Sechs-Appeal: Mein Schiff 6

Jedes Jahr wird in schöner Regelmässigkeit ein Mein Schiff fertiggestellt: Nach der Mein Schiff 3 in 2014, der Mein Schiff 4 in 2015 und der Mein Schiff 5 in diesem Jahr präsentiert TUI Cruises im Juni 2017 die Mein Schiff 6. Gebaut auf der Meyer-Werft in Turku wird die auf dem deutschen Markt erfolgreiche Reederei das Produkt wie bei den drei baugleichen Vorgängerinnen beim Design auslegen. Dazu zählen der Olympia-taugliche 25-Meter-Pool auf dem Sonnendeck und das Klanghaus für Meisterkonzerte auf See. Die Jungfernfahrt ab Kiel ist allerdings bereits ausgebucht.

Es ist soweit: Aida Perla

Am 1. September 2017 soll es soweit sein, dass die Aida Perla die Perlen des Mittelmeeres ansteuert und auf vier sonnigen Routen Gelegenheit hat, das neue Foliendach über den Activity-Decks zu öffnen. Start- und Zielhäfen werden mit Palma de Mallorca und Barcelona zwei gut zu erreichende Mittelmeer-Metropolen sein. Die weiteren Destinationen heissen Korsika, Toskana, Rom und Côte d’Azur. Auch wenn es noch fast ein Jahr dauert, bis man mit der Aida Perla in See stechen kann, buchen lässt sich das neue Traumschiff ab dem 6. Oktober.

Das grösste Fünf-Mast-Vollschiff der Welt: Flying Clipper

Ende 2017 startet die neue Flying Clipper von Star Clippers. Die 162 Meter lange Flying Clipper wird mit 112 Kabinen, 34 Suiten mit Balkon und vier Eigner-Suiten Platz für bis zu 300 Passagiere haben, denen unter anderem drei Pools zur Verfügung stehen. Einer der Pools soll einen Glasboden bekommen, durch den Nichtschwimmer im Atrium und Restaurant die Wassersportler bewundern können. Letztere werden sich zudem über die grosse Badeplattform am Heck des Schiffes freuen.

Ein grosses Wunder: MSC Meraviglia

Die 315 Meter lange MSC Meraviglia mit Platz für rund 5700 Passagiere ist kein schwimmender Protzpalast, sondern eine „komplexe Kombination aus modernster Technologie, der Liebe zur See, Design, Komfort und Zweckmässigkeit“, wie MSC stolz schreibt. Mit dem grossen und exklusiven VIP-Bereich MSC Yacht Club soll die MSC Meraviglia ab Juni 2017 auch Wohlbetuchte anlocken. Selbst weitgereiste Millionäre haben wohl noch nie einen 480-Quadratmeter-LED-Bildschirm gesehen, der die Decke der Promenade im Innenbereich in einen digitalen Himmel verwandelt.

Exotische Freuden: Norwegian Joy

Die Norwegian Joy der Norwegian Cruise Line ist eine Weiterentwicklung ihrer älteren Schwestern der Breakaway-Klasse wie die Norwegian Breakaway, Norwegian Getaway und Norwegian Escape. Vor allem das zusätzliche Deck bietet den Passagieren neue Attraktionen wie die Go-Kart-Rennstrecke. Die 4200 Passagiere, die auf der Norwegian Joy zum Teil grosszügig bemessene Kabinen und Suiten vorfinden, werden vorwiegend aus China kommen, da Norwegian Cruise Lines jüngster Flottenzugang – wie auch die World Dream und die Majestic Princess – speziell für den asiatischen Markt entwickelt wurde.

Luxus auf Weltklasse-Niveau: Silver Muse

Das neue Flaggschiff von Silversea, die Silver Muse bietet nie dagewesenen Luxus auf Weltklasse-Niveau, verspricht Reederei-Managerin Tina Kirfel. Wer Gelegenheit hat, die weit fortgeschrittenen Arbeiten auf der italienischen Fincantieri Werft zu beobachten, der entdeckt im Design der Suiten und der Aussenbereiche handwerkliche Meisterleistungen, die dem neuen Flaggschiff für fast 600 Passagiere der Luxusreederei Silversea ein besonderes Flair verleihen.

Fincantieri soll Luxusliner für China bauen

Auch China lässt Kreuzfahrtschiffe bauen: Der italienische Konzern Fincantieri erhielt den ersten Auftrag von der Carnival Corporation und dem Investor CIC Capital zum Bau von zwei Kreuzfahrtschiffen. Die neuen speziell für den chinesischen entworfenen Luxusliner sollen auf den Plänen für die Vista-Klasse basieren. Das erste Schiff soll 2022 vom Stapel laufen. Der Auftrag, der zwei weitere Optionen für Cruise Liners beinhaltet, steht noch unter dem Vorbehalt der Finanzierung. Im Juli 2015 gründeten Fincantieri und China Shipbuilding Corporation (CSSC) ein Joint Venture zur Entwicklung des chinesischen Kreuzfahrtmarktes.

(TN)