Cruise
Wenn Kreuzfahrtchefs im Lift mitfahren
Holland America Line lud am Dienstagabend (25. November 2025) zu einer Medienrunde – in die schmucke Bar am Wasser, direkt beim Zürcher Bauschänzli. Statt einer klassischen Menükarte standen Cocktails im Mittelpunkt: alkoholfreie und alkoholische Kreationen, die neugierig machten und zum Durchprobieren einluden. Begleitet wurde das Degustieren von Einblicken in die traditionsreiche Welt von Holland America Line.
Nico Bleichrodt, Vice President International Sales & Marketing, führte charmant durch die 152-jährige Geschichte der Reederei. Holland America Line betreibt aktuell elf Schiffe für 1450 bis 2660 Gäste und pflegt bis heute ihre niederländischen Wurzeln – inklusive dem legendären «Dutch Day» während jeder Reise. Dann wird die niederländische Kultur gefeiert und die Gäste sind eingeladen, ganz in Orange aufzutreten.
Ein zentraler Pfeiler des Angebots bleibt Alaska, wo die Reederei seit über 70 Jahren präsent ist. «In der deutschsprachigen Region ist Alaska die Nummer eins», so Bleichrodt. Aber auch Routen in Asien, dem Südpazifik oder Südamerika erfreuen sich grosser Nachfrage. Das Spektrum reicht von klassischen 7-Nächte-Fahrten bis zur epischen 133-tägigen Weltreise.
Die Destination kommt auf den Teller
Wie modern Kreuzfahrtküche heute funktioniert, erklärte Michael Stendenbach, Vice President Food, Beverage & Guest Services. Noch vor wenigen Jahren wurden Menüs lange im Voraus geplant, die Zutaten in Containern über den Globus verschifft – verlässlich, aber wenig flexibel. Das hat sich geändert.
«Wir machen heute alles lokal», sagt Stendenbach. «Nachhaltig, mit zertifizierten Lieferanten.» Die Produkte seien zwar etwas teurer, doch dank kurzer Wege und frischer Ware komme die Region selbst auf den Teller. Auf einer einwöchigen Reise benötige man rund 1800 Kilogramm Fisch – alles lokal beschafft.
Wie Stendenbach herausfindet, ob die Gäste mit dem Angebot zufrieden sind? Auf überraschend einfache Weise: «Ich stelle mich nach dem Essen in die Lifte. Am liebsten in die mittleren, da passen mehr Leute rein. Dann fahre ich den ganzen Abend auf und ab.» Die Gespräche, die er dort hört, seien ehrlicher als jedes Formular. «Wenn jemand etwas kritisiert, komme ich sofort ins Gespräch – und kann reagieren.»
Ein Abend in Zürich also, der nicht nur kulinarisch inspirierte, sondern auch zeigte, wie viel Tradition, Handwerk und Nähe zum Gast hinter der Marke Holland America Line steckt.