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Die Balearen-Regierung will mehr Kreuzfahrtschiffe in der Nebensaison nach Mallorca locken. Bild: Adobe Stock

Mallorca will in der Nebensaison mehr Kreuzfahrtschiffe

Die Balearen-Regierung liebäugelt damit, in der Nebensaison zusätzliche Kreuzfahrtschiffe in Palma zu empfangen. Die Internationale Vereinigung der Kreuzfahrtreedereien sieht im Frühling und im Herbst grosses Potenzial.

Die neue Balearen-Regierung prüft die Möglichkeit, in der Nebensaison mehr Kreuzfahrtschiffe am Hafen von Palma anlegen zu lassen. Das erklärte Tourismusminister Jaume Bauzà gestern Mittwoch (30. August) nach einem Treffen mit Alfredo Serrano, dem Vorsitzenden der Internationalen Vereinigung der Kreuzfahrtreedereien (CLIA).

An der von der linken Vorgängerregierung ausgehandelten Deckelung von maximal drei Kreuzfahrtschiffen pro Tag wolle man in den Sommermonaten nicht rütteln, so der Minister. «Wir würden aber gerne die Regelung für die Wintermonate ausweiten. Dabei stehen natürlich Nachhaltigkeitsaspekte immer im Vordergrund», sagte Bauzà. Er rechnet laut der «Mallorca Zeitung» damit, dass frühestens im Jahr 2025 mehr Kreuzfahrtschiffe in der Nebensaison anlegen können.

Die Nachfrage im Frühling und im Herbst steigt

Verbandschef Serrano erklärte, die Nachfrage im Winter sei selbstverständlich nicht so gross wie in der Hauptsaison, aber es gebe durchaus Potenzial, die Anzahl der Schiffe in Palma zu erhöhen. «Die Branche ist das ganze Jahr über aktiv. Und die Saison wird immer länger. Die grössten Zuwächse gibt es im Frühling und im Herbst.»

Die aktuelle Regelung sieht vor, dass maximal eines der drei pro Tag anlegenden Schiffe ein Megakreuzfahrtschiff mit Platz für mehr als 5000 Passagiere sein darf. Zum Vergleich: Vor der Pandemie lagen regelmässig bis zu fünf grosse Schiffe gleichzeitig in Palma vor Anker.

Dieses Phänomen hatte sich zuletzt im August 2022 ereignet. Im vergangenen Jahr galt die Begrenzung zwar schon, allerdings hatten die Reedereien noch Tage ausgehandelt, an denen das Limit überschritten werden durfte. Das ist seit Januar 2023 nicht mehr der Fall.

(TN)