Cruise
Amsterdam: 500 Millionen für eine Seeschleuse
Ursprünglich war die Eröffnung der grössten Schleuse Europas für dieses Jahr vorgesehen. Nun soll es 2019 soweit sein. Die neue Seeschleuse (500 Meter lang, 70 Meter breit und 18 Meter tief) von Amsterdam wird es dem Seehafen erlauben, endlich auch für Grossfrachter erreichbar zu sein. Zudem befreit sie den Hafen von der latenten Angst, dass er im Falle einer Havarie der heutigen Hauptschleuse („Nordschleuse'“) nicht mehr erreichbar ist. Die Kosten dafür sind happig: eine halbe Milliarde Euro.
Die Seeschleuse von Ijmuiden wurde 1930 erstellt. Durch die Schleuse fahren Schiffe in den Nordseekanal zum 30 Kilometer weiter gelegenen Amsterdamer Hafen, und sie können weiter ins Ijsselmeer gelangen. Die Niederlande zählt zwar mit 106'000 Kreuzfahrern (im Jahr 2015) nicht zu den grössten europäischen Abnehmern von Seereisen, doch wird das Land als Destination insgesamt bei den Reedereien immer beliebter.
Letztes Jahr ist es dem Passagier-Terminal in Amsterdam gelungen, den „Seatrade Cruise Award“ in der Kategorie „Port of the Year“ zu gewinnen. Das bisher grösste Kreuzfahrtschiff, das in Amsterdam begrüsst wurde, war am 1. Juli 2015 die MSC Splendida, mit einer Länge von 333 Metern und einer Breite von 58 Metern. Wenn beispielsweise die 362 Meter lange und 66 Meter breite Harmony of the Seas in den Niederlanden Halt macht, dann in Rotterdam.