Cruise

Im Hafen von La Spezia wurde Costa Smeralda am 25. Oktober 2020 zum ersten Mal in Italien mit LNG betankt. Bild: Costa

Costa und AIDA planen emissionsfreie Kreuzfahrten bis 2050

Die Costa Gruppe hat eine eine spezielle Forschungseinheit zur Reduzierung des Kohlendioxid-Ausstosses gegründet. Das Kompetenzzentrum wird für die Entwicklung und Umsetzung der Strategie zur Erreichung der Dekarbonisierungsziele der Costa- und AIDA-Flotten bis 2050 verantwortlich sein.

Die neue Abteilung bündelt wissenschaftliches und technisches Fachwissen aus der gesamten Costa Gruppe und der Standort ist Hamburg mit Anbindung an die dortige Carnival Maritime. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Forschung und Entwicklung, Energiemanagement und Datenanalyse, um einen Fahrplan zu einem emissionsfreien Schiffsbetrieb zu entwickeln. Gleichzeitig treibt die neu geschaffene Abteilung die weitere Verbesserung der Umweltleistung der bestehenden Flotte mit Nachdruck voran und arbeitet dabei eng mit den Nachhaltigkeitsabteilungen der Marken Costa und AIDA zusammen.

Wichtige Impulse sollen Untersuchungen und Tests zu neuen Technologien, beispielsweise Batterien, Brennstoffzellen, Solar- und Windenergie, setzen, um deren Verfügbarkeit und letztendlich auch Nutzung zu beschleunigen. Parallel und ergänzend werden gemeinsam mit Partnern Abgasreinigungssysteme der nächsten Generation entwickelt. Ziele sind die Entwicklung und Anwendung alternativer Kraftstoffe in grossem Massstab. Dazu zählen Biokraftstoffe, Methanol, Ammoniak und Wasserstoff.

Die Lösungen sollen sowohl bei Schiffsneubauten als auch bei der aktuellen Flotte die Fähigkeit zur Lagerung und Nutzung von Kraftstoffen der neuen Generation ermöglichen. «Die Bekämpfung des Klimawandels erfordert grosse Anstrengungen und sehr viel Engagement. Wir glauben, dass die Einrichtung unserer neuen Task Force ein wichtiger Schritt ist, um die Entwicklung neuer Konzepte zu beschleunigen, die uns bis 2050 zu einem kohlenstoffneutralen Schiffsbetrieb führen können», sagte Michael Thamm, CEO der Costa Gruppe und Carnival Asia.

Im Laufe der Jahre hat die Costa Gruppe durch die Einführung neuer fortschrittlicher Technologien an Bord ihrer bestehenden und neuen Schiffe eine Vorreiterrolle bei der nachhaltigen Innovation in der Kreuzfahrtbranche übernommen. Bereits vier Schiffe in der Flotte der Costa-Gruppe werden mit LNG angetrieben. Darüber kann die Mehrzahl der Schiffe der Flotte während in Häfen, in denen diese Technologie vorhanden ist, Landstromversorgung zur emissionsfreien Liegezeit nutzen. Für den Sommer bereitet die Costa Gruppe zudem den Einbau des bislang grössten Lithium-Ionen-Batteriespeichersystems auf dem Kreuzfahrtschiff AIDAprima vor.

(TN)