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George Studer erklärt, was es mit der Warnung durch den Garantiefonds auf sich hat. Bild: AdobeStock/STC

Was ist beim Cruise Center los?

Ein Bescheid des Garantiefonds, wonach die Kundengeldabsicherung für den Kreuzfahrtspezialisten ausgesetzt ist, sorgt für Unruhe und Spekulationen. George Studer, Geschäftsführer des Cruise Center, nimmt gegenüber Travelnews Stellung. Klar ist: Laut Handelsamtsblatt wurde über der Firma der Konkurs eröffnet.

Bei den Teilnehmern im Garantiefonds der Schweizer Reisebranche flatterte gestern beunruhigende Post ins Haus. Darin wurde eine Suspendierung der Cruise Center AG in Zürich angekündigt. Sprich: Die Kundengeldabsicherung wird per sofort ausgesetzt und die weitere Belieferung des Cruise Center erfolge auf eigenes Risiko.

Der Garantiefonds äussert sich nicht näher zu diesem Vorfall. Es ist jedoch klar definiert, welche Gründe zu einer Suspendierung führen können: Der Vertrag wurde nicht eingehalten. Dies liegt vor, wenn entweder wesentliche Infos wie ein Abschluss nicht vorgelegt werden, eine Erhöhung der Garantiesumme nicht gewährleistet werden kann oder wenn die Bonitätskriterien nicht erfüllt werden. Gerüchte über eine mögliche Insolvenz des bekannten und wichtigen Kreuzfahrten-Anbieters machten gleich die Runde.

Travelnews fragte bei George Studer, dem langjährigen Geschäftsführer des Cruise Center, nach, was es mit dieser Meldung auf sich habe. Dieser nimmt wie folgt Stellung: «Zum Schutz der Reisebranche und für die Transparenz gegenüber den Kunden hat die Cruise Center AG den Schweizer Reisegarantiefonds vorsorglich dazu in Kenntnis gesetzt, dass sich der Antrag für die Hilfegelder der 5. Härtefallgelder-Runde des Kantons Zürich, welche zur Weiterführung der Geschäftstätigkeiten benötigt werden, noch in Abklärung befindet. Daraufhin hat das Risikomanagement des Garantiefonds ordnungsgemäss reagiert und die Mitgliedschaft der Firma suspendiert sowie die Branche über diesen Schritt informiert. Dieser Schritt ist richtig und wir unterstützen diesen - Transparenz mit Kundengeldabsicherung muss gewährleistet werden. Wir setzen Wert auf das Vertrauen in die Reisebranche und alle Mitglieder des Garantiefonds.»

UPDATE 27.01.2022: Wie dem heutigen Handelsamtsblatt zu entnehmen ist, wurde der Konkurs über die Cruise Center AG eröffnet; diese befinde sich nun «in Liquidation». Konkret: Mit Urteil vom 21.01.2022 hat der Konkursrichter des Bezirksgerichts Zürich über die Gesellschaft mit Wirkung ab dem 21.01.2022, 11.10 Uhr, den Konkurs eröffnet; demnach werde die Gesellschaft aufgelöst. Über diesen Umstand wurde Travelnews zum Zeitpunkt der Information durch George Studer am gestrigen Abend nicht in Kenntnis gesetzt.

(JCR)