Cruise

Autorin Melanie Haaß vor der Scenic Eclipse. Bild: LUX

De Luxe Luxus Live: Mit der Scenic Eclipse in Saudi-Arabien

Luxusinsider

Was für eine coole Kombi: 130 Touristiker aus aller Welt erleben die Luxus-Yacht Scenic Eclipse im sagenumwobenen Saudi-Arabien. Die Kolleginnen von LuxusInsider waren live dabei!

So aufregend waren Reisevorbereitungen schon lange nicht mehr! Auf die Scenic Eclipse eingeladen zu werden, ist ja allein schon der Hammer. Aber dann auch noch in eine Destination wie Saudi-Arabien, die bisher kaum jemand kennt? Unglaublich, was sich die Reiseteilnehmer im Vorweg für Gedanken gemacht haben! Vom Hijab bestellen (oder soll es doch gleich eine Burka sein?) bis hin zum Handy-Neukauf, um ja nicht bei der Einreise Probleme zu bekommen, weil man ja nie weiss, was in verfänglichen Herren-Gruppenchats so an Bildmaterial zu finden ist.

Soviel sei vorweg genommen ­– alles easy. Na ja fast: Bis auf die vielen Formulare, die aber auch aufgrund der nach wie vor präsenten Pandemie leider auszufüllen sind und die sich fast tagtäglich ändern. Aber was tut man nicht alles… schliesslich ist es für die meisten Teilnehmer auch die erste Fernreise nach eineinhalb sehnsuchtsvollen Jahren. Wie gut, dass wir die Yacht beim ersten internationalen Famtrip auf die Scenic Eclipse exklusiv für uns, die 130 internationalen Travel Agents, Journalisten und Scenic-Mitarbeiter, haben.

Die Scenic Eclipse in voller Pracht im Roten Meer. Bild: LUX

Sechs Sterne auf See

Zugegeben, das Check-in-Prozedere am Hafen von Jeddah zieht sich arg in die Länge. Wir sind uns nicht ganz sicher, ob es an der mangelnden Erfahrung der Hafenbetreiber oder an den strikten Corona-Regularien liegt, dass wir nur langsam in Etappen und immer wieder irgendwie zwischengeparkt Richtung sehnlichst erwarteter Gangway gelangen.

Alles vergessen, als wir endlich ankommen. An Bord ist sofort spürbar, dass sich die Crew der Scenic Eclipse wahnsinnig auf uns gefreut hat nach Wochen des Vollcharters in saudischen Gewässern. Man munkelt, sie haben sich sogar auf all unsere Namen vorbereitet. Fix noch ein Schnelltest und dann heisst es für die nächsten Tage frei bewegen an Bord zwischen 114 Suiten, zehn Restaurants und Bars, der jederzeit für alle Gäste zugänglichen Brücke, Spa, Theater, U-Boot, Helikopter, Zodiacs und Sun Deck. Die kleine Kreuzfahrt-Yacht bietet so viele wunderbare Locations, dass es kein Wunder ist, dass es die EMEA-Gruppe des Famtrips nur selten geschafft hat, sich an einem Fleck zu vereinen. Schlimmer als ein Sack Flöhe, diese Kreuzfahrtspezialisten! Was alle berührt, ist die Begeisterung der Crew. Diese locker-leichte Professionalität, der Spass am Job ohne zu vergessen, dass die Gäste zu Recht höchste Ansprüche an den Service und die Ausstattung haben. Unser Kellner beim Kennenlern-Dinner im grössten Restaurant Elements bringt es auf den Punkt: «Ladies and Gentlemen are serving Ladies and Gentlemen».

Stilsicher: Schöner wohnen an Bord

Suiten

Äusserst grosszügig fühlt sich schon die zweitkleinste Suiten-Kategorie Deluxe Verandah Suite mit 34 Quadratmetern an. Dank eines selbstverschuldeten technischen Dilemmas gibt es dann noch einen Wechsel in eine grössere Kategorie Grand Deluxe Verandah. Der Grössenunterschied von plus sechs Quadratmetern zeigt sich im Abstand zwischen Bett und der gegenüberliegenden Seite mit Spiegel (der versteckt und mega-hightech-mässig den TV beinhaltet), Sideboard und Minibar und dem begehbaren Kleiderschrank. Ehrlich gesagt, ist die kleinere Suite irgendwie gemütlicher, aber wenn man wie die meisten Kunden zu zweit reist, kann der zusätzliche Platz schon sehr angenehm sein. Besichtigen können wir aufgrund der Belegung der Panorama Suiten und Owner's Penthouse Suite nur noch die mittlere Kategorie Spa Suite. Aber dafür ist der sympathische und «very down-to-earth» Inhaber von Scenic Cruises, der Australier Glen Moroney, ja auch mit an Bord und jederzeit für einen Plausch bereit.

Der ausschlaggebende Unterschied der Spa Suite ist – wie der Name schon andeutet – das grosse Bad mit Badewanne inklusive Traum-Aussicht auf die See. Neugierig, wie wir Touristiker nunmal sind, probieren wir bei unserer Site Inspection fleissig Knöpfchen aus und verderben Hotel-Manager Manfred damit versehentlich den Spass, uns mit einem weiteren technischen Gimmick zu überraschen: das bodentiefe Fenster zwischen Bad und Schlaf-Wohnbereich der Suite lässt sich aufklaren oder blind machen (Milchglas).

Auf jeweils zehn Suiten kommt ein Tandem aus Butler und Stewardess. So einen Butler wie Germano hätten wir wohl alle gern zuhause. Er hat immer ein Lächeln im Gesicht und ist jederzeit superschnell zur Stelle. Ausserdem hat er meinen Test bestanden: Im Kühlschrank steht immer ein Kännchen frische Milch für meinen morgendlichen Espresso bereit. Den Test getoppt hat er mit der Flasche Champagner, die eigentlich zur Standard-Ausstattung gehört – nicht aber in Saudi-Arabien. Direkt nach dem Ablegen wird sie als Aperitif vor dem Dinner in die Suite gebracht. PS: Abseits der saudischen Küstenlinie darf die Crew sämtlichen gesicherten Alkohol aus den verplombten Kühlschränken holen.

Ebenfalls der Destination geschuldet ist das Entfernen des normalerweise in der Suite vorhandenen Bose-Soundsystems. Laute Musik gehört zu den verpönten Dingen in Saudi-Arabien. Aber auch das scheint sich zu ändern, liest man doch aktuell vom wiederholt stattfindenden DJ-Festival Soundstorm in Riad mit Top-Line-Up aus der ganzen Welt.

Eine «never ending story» und Running-Gag, der Dienstreisende immer verfolgt: das Thema Steckdosen. Hier sind sie endlich einmal in grosser Anzahl und an den perfekten Stellen vorhanden! Klingt nach einer Kleinigkeit, aber nicht wenn man wie wir Spezialisten dauer-online ist (und das ist dank wirklich gutem und kostenfreiem WLAN an Bord auch immer möglich), nebenbei auf Social Media ordentlich für die Eclipse und Saudi-Arabien trommelt oder Kundenanfragen beantwortet.

Komfort und Genuss auch beim Sonnenbaden. Bild: LUX

Senses Spa

Nicht, dass wir uns in Saudi-Arabien unbedingt eine Sauna wünschen, aber vorhanden ist sie selbstredend. Auf der Eclipse gibt es im Spa-Bereich alles doppelt – nämlich für Damen und Herren getrennt. Praktisch für den arabischen Vollcharter, denn links geht's zum Wellnessbereich für Herren, rechts zu dem der Ladies. Alle Teilnehmer werden zu einem Treatment eingeladen, die meisten entscheiden sich für eine Massage statt Mani-Pedi oder Barbier-Besuch. Und die ist göttlich für geplagte Reiserücken!

Ebenfalls zum Wellness-Konzept gehören der edelst ausgestattete Gym und die Aerial-Yoga-Stunden. Letzteres stellen wir uns spannend vor auf hoher See und mit starkem Wellengang… Aber wie Eigner Glen uns versichert, hat die Lady um 20 Prozent längere Stabilisatoren als die grössten Kreuzfahrtschiffe und kann sogar bei stärkstem Wellengang Restaurants, Bars und Yoga anbieten, während man auf den anderen Schiffen vermutlich in der Kabine eingesperrt wäre. Das Geschaukel in den Yogatüchern stellen wir uns auf jeden Fall sehr lustig vor, Gewichte heben sollte man aber lieber sein lassen.

Yoga und Pilates an Bord des Schiffes - auch bei schwerem Seegang möglich. Bild: Scenic Cruises

Kulinarische Genüsse hoch zehn

Es ist ein harter Job, aber einer muss ihn ja machen. Und so stellen wir uns der Herausforderung, uns in den wenigen Tagen quer durch die mehr als vielfältigen kulinarischen Möglichkeiten zu schlemmen. Man hört es immer wieder: Yummi! Italienisch-international gibt es im Elements, Sushi und asiatische Fusion-Küche im Koko's, Thai-Style Streetfood im Night Market, French Cuisine im Lumière mit Champagner-Bar, Bistro-Feeling im Azure Bar & Café, ein edles Buffet im Yacht Club und im 24-Hours-Room Service stehen nicht nur Burger & Co. auf dem Menü, sondern auch gesunde Poke Bowls. Last but not least gibt es den exklusiven Chef's Table, dessen einzelne Gänge jeweils ein Kapitel vom Bau der Eclipse in der kleinen Werft in Kroatien mit allen Höhen und Tiefen erzählt.

Tom Götter, erst 33 Jahre jung, aber schon Executive Chef der Scenic Flotte – und dank der TV-Serie «Top Chef Germany» bereits berühmt –, ist immer irgendwo in seinen Restaurants und Bars anzutreffen. Regelmässig gibt er interessierten Gästen mit viel Begeisterung und Charisma Tipps bei den Kochkursen im Epicure. Und wir haben die Ehre, eine exklusive deutsche Runde mit ihm zu erleben. Zwischen Kochinseln bekommen wir Infos aus erster Hand zu den kulinarisch-technischen und vor allem nachhaltigen Innovationen in der Eclipse-Küche. Möglichst viel wird selbst gezüchtet, der Gemüsegarten an Bord wurde bereits zwei Jahre vor Indienststellung des Schiffes angelegt. Der Rest wird lokal eingekauft. Das stellt die Crew auf einer 21-tägigen Expedition ins Eis schon mal vor eine Herausforderung. Ebenso die Aufgabe, frische Zutaten wie Salate täglich zu wenden und zwischen verschiedenen Kühlzonen umzulagern, die dem natürlichen Reifeprozess entsprechen. Trinkwasser wird mit Hilfe einer eigenen Bordanlage ebenfalls selbst hergestellt. Aber der Spass kommt natürlich auch nicht zu kurz, und so hören wir viele lustige Storys aus der heimischen Küche vom Weingut seiner Mutter in Rheinhessen. Mit nach Hause nehmen wir Tipps wie «das beste Gemüse ist das unperfekte» und den Rat, Rezepte zu lesen und adjustieren und nicht bibelartig nachzubeten.

Auch gut zu wissen: Die Crew bekommt das gleiche leckere und nachhaltige Essen. Perfekt, denn so können sie uns viel besser vorschwärmen, Empfehlungen aussprechen und bleiben immer gut gelaunt!

Gehobenes Ambiente in den Restaurants. Bild: LUX

Experiences made by Scenic Cruises

Spielzeug für grosse Kinder hat die Scenic Eclipse reichlich an Bord, und wir dürfen einiges ausprobieren! Nicht alles leider, denn die beiden bordeigenen Helis haben keine Starterlaubnis in Saudi-Arabien. Aber begutachten können wir sie, und für das Instagram-Posing dürfen wir in den Heli-Hangar (übrigens schuss- und bombensicher wegen der grossen Kerosintanks). Henk-Jan Pit, Commercial Manager ROW, der uns neben seiner Kollegin und frischgebackenen General Manager Sales & Marketing Continental Europe/Africa Dominika Lange auf der Reise begleitet, verrät uns einen Tipp aus seiner Event-Erfahrung bei Scenic: das Heli-Pad eignet sich perfekt als aussergewöhnliche Event-Location. Nickend stellen wir uns vor, mit einem Glas Champagner zum Sonnenuntergang hier zu stehen und auf die Formel-1-Rennstrecke in Monaco zu blicken.

Was wir aber ausprobieren dürfen, ist das U-Boot. Aufregung macht sich breit, alle an Bord bekommen eng getaktete Slots zugewiesen und dann heißt es abtauchen. Kurz und knackig und nur 20 Meter tief, aber in einer wunderschönen Umgebung an einer kleinen Insel mit Korallenriff mitten im Roten Meer. Ehrlich gesagt, haben wir nicht allzu viel sehen können, aber einen Eindruck davon bekommen, was dieses 1,5 Millionen Euro teure Hightech-Spielzeug alles kann. Allerdings im Sauna-Stil: Das Submarine hat eine Klimaanlage, aber da diese die Kühle aus dem sie umgebenden Wasser zieht, das hier mal schlappe 27 Grad hat... Wir träumen also sehr real davon, mit dem kleinen Sechs-Sitzer bis zu 300 Meter tief zu tauchen – am liebsten unter Eisberge und neben Walen und Pinguinen. Der Temperatur und des Schauspiels wegen.

Zurück per Zodiac zur Marina der Eclipse werden die Ausflügler standesgemäß mit gekühlten Tüchern, einem kühlen Getränk und von riesigen Ventilatoren mit Wassernebel begrüßt. Jetzt noch schnell ein weiteres Highlight: Auf zum Strand der Postkarten-Insel, deren Namen wir auf Wunsch des Captains nicht preisgeben, um sie als Juwel und Geheimtipp zu erhalten. Schließlich hat er eigenhändig mitgeholfen, die Insel vor dem ersten saudischen Vollcharter von Unrat zu befreien. Fast denkt man, man sei auf den Malediven. Am Inselstrand hat die Crew ein kleines Luxuslager aufgeschlagen, mit Strandstühlen und Handtüchern, Zeltbar, SUP's, Schnorchel-Sets und allem, was das Herz begehrt. Und so entspannt können die großen flinken Krabben am abgesperrten, geschützten Strandabschnitt beobachtet werden und man munkelt, Delfine gesehen zu haben – was sich aber leider als Fata Morgana erwies.

So sieht es im Inneren des schiffseigenen U-Boots aus. Bild: LUX

Neugier auf Saudi-Arabien

Von unserer deutschsprachigen Famtrip-Gruppe war zumindest einer schon in Saudi-Arabien. Und das schon so oft und seit so vielen Jahren, dass man David de Bjaouix als Kenner und Fan bezeichnen darf. Aber hört man sich um an Bord unter den internationalen Agents und Journalisten, kam einhellig die Aussage «Wir hatten unterschiedlichste Erwartungen, aber was man vorfindet, übertrifft alles!» Keine Frage, Menschenrechts-Verletzungen und mangelnde Rechte der Frauen sind Dinge, über die man kritisch nachdenken muss, die sich aber auch sukzessive verbessern. Wir suchen und finden autofahrende Frauen, denn das ist seit 2019 erlaubt. Gerade langjährige Touristiker kennen es doch aus anderen Zielgebieten und haben bereits erlebt, das Tourismus ein Weg sein kann, Dinge in einer Destination zu verbessern und Länder in eine neue Ära zu führen.

Die Saudis sind definitiv bereit dafür, sich der Welt zu öffnen: Sie haben das Kapital, den Willen, die Bildung und das Potenzial kultureller Juwelen und nennen ihren Plan Saudi Vision 2030. Es bewegt sich sehr viel, und das sehr schnell. Seit 2019 hat man deutliche Zeichen gesetzt mit einer wesentlichen Vereinfachung der Visa-Beantragung. Notgedrungen wurde der erste Ansturm gebremst von der weltweiten Reisepause, aber die Buchungsentwicklung der letzten Wochen stimmt zuversichtlich und man plant, 2023 zurück auf Vor-Pandemie-Niveau zu sein.

Auch die ganz persönlichen Eindrücke der Teilnehmer sind allesamt positiv. Gastfreundschaftlichkeit liegt den Saudis einfach im Blut! Alle fühlen sich durchgehend sicher und willkommen und bauen minütlich ihre mit Vorurteilen behafteten Vorstellungen ab. Kopftücher für weibliche Besucher aus dem Ausland? Wirklich nicht nötig und sogar eher ungewöhnlich. Klar sieht man überall Frauen in schwarzen Burkas, aber genauso auch Frauen ganz ohne Kopftuch und in Jeans. Die Werbung, die man überall sieht, sei es für Mode, für die im Dezember stattfindende Formel-1 mit Welt-DJ David Guetta oder Filme – nirgends finden sich Frauen mit Verschleierung. Thema Alkoholverbot: Ja, das ist strikt! Noch zumindest. Denn laut Saudi Vision 2030 plant man, ähnlich wie etwa in Dubai, Alkohol in ausgewiesenen Locations zu erlauben.

Auch als Kreuzfahrt-Destination will sich Saudi-Arabien positionieren. Zwar ist die Scenic Eclipse diesen Sommer ausschliesslich auf dem saudischen Quellmarkt vermarktet worden oder unter Vollcharter der Haute-Volée gefahren. Aber auch andere Reedereien sind bereits in dieser neuen Destination gestartet und weitere befinden sich in Gesprächen. Das Rote Meer ist einfach ein ideales Winter-Ziel für Europäer: so nah und warm, außerdem hat es mit der traumhaften Küstenlinie Saudi-Arabiens und seiner Jahrtausende alten Kultur viel zu bieten. Im Handling grosser Schiffe ist zwar noch Luft nach oben, wie wir mit unserer schnuckelig kleinen Eclipse schon spüren. Das wird sich aber vermutlich schnell einspielen. Und der neue Kreuzfahrthafen von Jeddah soll – anders als der aktuelle Hafen in einem abgelegenen Industriegebiet – direkt an die UNESCO-Weltkulturerbe -Altstadt andocken und schon 2025 fertig sein.

Der Helikopter der Scenic Eclipse in Al-Ula (gestelltes Bild). Bild: Scenic Cruises

Wunder gibt es immer wieder

Al-Ula – erstes UNESCO-Weltkulturerbe Saudi-Arabiens

Wie kleine Kinder auf Weihnachten haben sich alle auf diesen Tag gefreut. Um 4 Uhr aufstehen? Kein Problem, denn es geht mit einem knapp einstündigen Sonderflug von Saudia Airlines von Yanbu aus ins Landesinnere. Anfang des 19. Jahrhunderts kam man zu diesem Punkt der Weihrauchstrasse nur nach langer Zugfahrt von Istanbul via Damaskus. Die alte Bahntrasse und Station gehören zu unserer Besichtigungstour. Und Kunden, die derzeit mit anderen Reedereien in Yanbu anlegen, müssen eine Busfahrt von etwa vier Stunden auf sich nehmen, um Al-Ula zu erreichen.

Wir haben das etwa 22'000 Quadratkilometer riesige Freilichtmuseum fast für uns, besichtigen zwei der 111 Grabstätten in Hegra, haben einen kurzen Lunch im Shaden Resort und spazieren durch die historische Altstadt – und kommen dabei einfach nicht aus dem Staunen heraus. So auch Michael Seibert von ATI World in Alzenau: «Ich bin ja kein Steine-Typ, aber Al-Ula ist der Knaller!» Mit offenen Mündern stehen 130 weitgereiste Touristik-Profis vor allem vor der architektonisch unfassbar schönen Konzerthalle Maraya, in der sich dank Vollverspiegelung die Umgebung und die gnadenlose Sonne spiegeln. Seit 2008 ist Al-Ula UNESCO-Weltkulturerbe, und seit seiner Öffnung für Touristen 2019 vermarktet die Royal Commission for Al-Ula (im DACH-Markt vertreten durch Lieb Management) die neue Destination am Reisehimmel fleissig. Aktuell gibt es vier Resorts im Vier- und Fünf-Sterne-Segment.

Unser Tipp: Schicken Sie Ihre Luxuskunden zum Winterfestival at Tandora nach Al-Ula! Kein günstiges Vergnügen, beinhaltet aber verschiedenste Aktivitäten, Besichtigungen, Konzerte, Gala-Dinners und Übernachtung. Für das kommende Winterfestival vom 21. Dezember bis März 2022 sind Künstler wie Enrique Iglesias bestätigt, und man munkelt, dass auch Adele sich die Ehre geben wird. Ansonsten hält man sich leider sehr bedeckt und startet spät mit konkreten Informationen, was den Verkauf nicht erleichtert.

Spektakulär: Die Spiegelwand in Al-Ula. Bild: LUX

Der Flug

Saudia Airlines

Alle Teilnehmer fliegen mit Saudia Airlines aus unterschiedlichsten Himmelsrichtungen nach Jeddah ein. Da räumen wir doch gleich mal wieder mit dem Gerücht auf, Frauen müssen an Bord bereits Kopftuch tragen. Nein! Getestet und bestätigt. Dafür stimmt es aber, dass es auch in der Business Class zum Start kein kleines Gläschen Schampus gibt. Aber eine grandiose und köstliche Tee-Auswahl! Auf dem Hinweg von Genf kommt ein Airbus A320 zum Einsatz, auf dem Rückflug nach Frankfurt eine 777, beides neustes Fluggerät und tiptop. Am meisten punktet aber die Crew auf dem Hinflug: Der Purser und seine Scherze sind so herzlich und lustig, dass die Anreise wirklich wie im Flug vergeht.

Mit Saudia wurde im Landesinnern - und ab Genf - geflogen. Bild: LUX