Cruise

Harziger Start für Havila - die Gäste auf den Auftaktrouten mussten abermals umgebucht werden. Bild: Havila Kystruten

Havila muss den Start erneut verschieben

Der neue Hurtigruten-Konkurrent sollte übermorgen an den Start gehen. Doch zum wiederholten Male musste der Start verschoben werden.

Seit 2018 war klar, dass die historische Postschiff-Reederei Hurtigruten auf der malerischen Strecke entlang der norwegischen Westküste Konkurrenz erhalten würde (Travelnews berichtete). Der Start war schon ursprünglich für 2021 vorgesehen gewesen; das exakte Startdatum musste aber mehrmals verschoben werden. Jüngst allerdings war man sich bei der neuen Reederei Havila Kystruten sicher, dass es zum 1. Dezember 2021 hin klappt, und ging entsprechend auch in der Kommunikation aufs Ganze. Auch da berichtete Travelnews.

Doch nun die Ernüchterung: Aus dem Start am 1. Dezember wird nichts. Das erste von vier Schiffen, die «Havila Capella», ist zwar inzwischen im Ausgangshafen Bergen angekommen, doch für den Start reicht es zeitlich nicht. Das Schiff wurde von der türkischen Werft verspätet ausgeliefert, erfuhr auf dem Transfer in Richtung Norwegen weitere Probleme bzw- Verzögerungen, und nun müsse den Crews noch Zeit gegeben werden, um das neue Schiff kennen zu lernen. Das neue Startdatum wurde auf den 12. Dezember festgelegt.

In norwegischen Medien wird der Geschäftsführer von Havila, Bent Martini, dahingehend zitiert, dass der Zeitplan nach den bereits bekannten Verzögerungen ziemlich knapp bemessen war: «Viele warten auf uns und wir wollten keine Zeit verlieren, endlich mit dem neuen Angebot in Gang zu kommen. Doch unerwartete Herausforderungen beim Transfer aus der Türkei nach Norwegen führten dazu, dass wir das Startdatum verschieben mussten - dies um garantieren zu können, dass die Crews bereit sind und Gäste das bestmögliche Erlebnis haben. Es tut uns leid, dass wir damit Passagiere aus dem Ausland sowie entlang der norwegischen Küste enttäuschen, welche bereits am 1. Dezember mit uns reisen wollten.»

Immerhin ist das Schiff nun aber vor Ort und sollte also nun wirklich in wenigen Tagen die Route zwischen Bergen und Kirkenes nahe der russischen Grenze aufnehmen können. Das bringt auch Verantwortung mit sich: Die Schiffe auf dieser Route sind nicht nur zum Vergnügen der Touristen unterwegs, sondern eine wichtige, staatlich unterstützte Lebensader für zahlreiche kleine Gemeinden entlang der langgezogenen norwegischen Küste. Vor diesem Hintergrund ist es abermals enttäuschend, dass die türkische Werft bereits in Aussicht gestellt hat, dass auch das zweite Schiff, die «Havila Castor», mit Verzögerung ausgeliefert wird. Nach aktuellem Zeitplan wird dieses Schiff im Februar geliefert und soll dann am 7. April 2022 in den regulären Passagier-Betrieb genommen werden. Hintergrund der Verzögerung sind natürlich Pandemie-bedingte Probleme.

(JCR)