Cruise

Die Amadeus Queen vor Dürnstein an der Donau. Bild: zVg

Darum wird Rivage in Knecht integriert

Das Aargauer Reiseunternehmen Eurobus mit seiner Marke Rivage Flussreisen zieht sich aus dem Charter-Flussreisengeschäft zurück. Knecht Reisen übernimmt. CEO Markus Kohli äussert sich zur Integration und den Umsatzerwartungen für das nächste Jahr.

Rivage Flussreisen gehörte bislang zum Aargauer Reiseunternehmen Eurobus, welches wie die Knecht Reisen AG zur Knecht Holding gehört. Nun zieht sich Eurobus aber aus dem Charter-Flussreisengeschäft zurück. Gleichzeitig wird Rivage Flussreisen inklusive den langjährigen Stammkundinnen und -kunden in die Knecht Reisen AG - die ihre Büros am selben Ort in Windisch hat - integriert. Zu den Hintergründen für diesen Entscheid sagt Markus Kohli, der seit September 2021 als CEO von Knecht Reisen AG agiert, auf Anfrage von Travelnews: «Wir steigen aus dem Chartergeschäft mehrheitlich aus und das FIT-Business ist die Kompetenz von Knecht Reisen AG.»

Neben ausgewählten Spezial- und Themenreisen wie Wandern, Velo, Jazz, Musik oder Comedy fokussiert Rivage Flussreisen nun vorwiegend auf den Verkauf von Einzelplatz-Arrangements mit individuellen An- und Abreisen. Auf die Frage, welches denn die Rivage-Reisehöhepunkte im 2022 sind, hebt Kohli hervor: «Die Highlight sind ‹Quer durch Europa›, 14 Tage Amsterdam-Budapest (oder umgekehrt), Südfrankreich erleben, 7 Nächte ab/bis Lion und Tulpenkreuzfahrt, 7 Nächte ab/bis Amsterdam.» Ausserdem dürfe man ein deutlich grösseres Angebot an Routen und Abfahrtsdaten zur gewohnt hohen Qualität erwarten. Kohli zeigt sich optimistisch für die Zukunft, wie er sagt: «Wir sind verhalten optimistisch und rechnen je nach Einheit von 30 bis 70 Prozent vom Umsatz 2019.»

Diese neue Ausrichtung entspreche dem Geschäftsmodell von Knecht Reisen, heisst es zudem in einer Medienmitteilung. Überraschend kommt die Sache nicht: «Bevor Markus Kohli im September 2021 als CEO zu Knecht Reisen stiess, leitete Chairman Roger Geissberger das Projekt der Integration von Rivage Flussreisen in die Knecht Reisen AG», wird in derselben Mitteilung präzisiert.

Mit der neuen Ausrichtung von Rivage Flussreisen in die Knecht Reisen AG erfolgt übrigens kein Personalabbau. Marina Moles, Product Manager Schiffsreisen bei Knecht Reisen, ist fortan auch für Rivage Flussreisen zuständig. Mit der Integration wechseln zwei Angestellte von Rivage Flussreisen in ihr Team. Marina Moles rapportiert direkt an Knecht-CEO Markus Kohli, der in seiner neuen Position auch das Tour Operating verantwortet - im September wechselte der vorherige Leiter Tour Operating, Markus Maushart, konzernintern als CEO zu Welti-Furrer. Somit ist die organisatorische Konstellation nun wieder gleich wie zur Zeit, welche in der Vergangenheit mit ex-CEO Marcel Gehring vorhanden war.

Haupt-Leistungsträger für Rivage Flussreisen ist übrigens die österreichische Reederei Lüftner mit ihren Schiffen der Amadeus-Flotte. Amadeus ist seit langem ein Qualitätspartner der Knecht Reisegruppe. Daneben werden auch sämtliche Arrangements aller guten Flussreisen-Reedereien vermittelt. In Kürze erhalten Reisebüros den neuen Katalog ausgeliefert. In den kommenden Wochen wird zudem ein neuer Webauftritt lanciert. Reisebüros können Rivage- und Amadeus-Flussreisen zu exklusiven Preisen in Schweizer Franken und mit 13% Kommission buchen. Die dadurch erzielten Umsätze werden neu ebenfalls dem TTS-Agenturvolumen angerechnet.

(JCR/NWI)