Cruise

Rene Schärer (Oceania), Michael Nowatzki (Norwegian Cruise Line) und Philipp Grossebörger (Viva Cruises) präsentierten im Zürcher Aja Resort die Neuigkeiten ihrer Reedereien. Bild: TN

Oceania, NCL und Viva Cruises: die neuen Konzepte, Routen und Schiffe

Der Einladung «Cruise Talk Tournee» von gleich drei Reedereien waren am Montagabend gut 30 Agenten gefolgt. Denn es gibt viele Neuigkeiten.

Am Montagabend liessen sich im Aja Resort in Zürich rund 30 Reiseprofis von gleich drei Reedereien updaten. Schliesslich gibt es derzeit viel Neues auf den Weltmeeren, das für künftige Cruise-Gäste von Interesse ist. Norwegian Cruise Line mit Michael Nowatzki, Oceania mit Rene Schärer und Viva Cruises mit Philipp Grossebörger, informierten über die aktuelle Situation und die Neuigkeiten der jeweiligen Reedereien.

Wer hätte damals an der FESPO 2020 gedacht, welche Auswirkungen das Coronavirus, das damals gerade in Asien auftrat, auf die ganze Welt und Tourismusindustrie haben wird. Die Kreuzfahrt-Unternehmen wurden sehr hart getroffen, als dann Ende März alle Reisen abgebrochen wurden. Bei Oceania war es die Marina, die als letzte unterwegs war in einer längeren Odyssee, die unter anderem auch durch den Panama-Kanal führte. Michael Nowatzki berichtete von einem Norwegian Schiff, das von der Südsee bis Hawaii unterwegs war, bis endlich die Passagiere von Bord gehen und im eigens gecharterten Jumbo nach Deutschland gebracht werden konnten.

Viva Cruises mit Themenreisen

Viva Cruises als Flussreisenveranstalter hatte diese Probleme mit dem Zurückholen der Passagiere nicht und ein Restart war innerhalb Deutschlands schneller möglich. Bereits im Sommer 2020 waren die Schiffe wieder auf inländischen Routen unterwegs.

Und so stellte Philipp Grossebörger, Key Account Manager, Viva Cruises diese auch gleich vor. Die Schiffe sind auch hierzulande bekannt, sie gehören der Schweizer Reederei Scylla. Enjoy the Moment – luxuriöse Schiffe mit All-Inclusive-Konzept und internationalem Publikum, so beschreibt man Flusskreuzfahrten mit Viva Cruises wohl am Besten. Die beiden Flaggschiffe Viva Tiara und Viva Moment sind aktuell ganzjährig auf Rhein, Mosel, Donau aber auch auf der Rhone, der Seine und in der Ostsee unterwegs. All-Inclusive an Bord der Viva Schiffe bedeutet ganztags Getränke, Minibar, WLAN, Trinkgelder und natürlich freie Tischwahl und flexible Essenszeiten.

Die Kurzkreuzfahrten, die während der Pandemie aufgelegt wurden, fanden regen Zuspruch und werden daher weiter durchgeführt und teilweise sogar ausgebaut. Einige der Schiffe fahren ganzjährig. Um dies attraktiv zu machen, werden diverse Themenreisen angeboten: Wellness-, Architektur- oder Kulinarikreisen sowie als besonderes Highlight für Krimifans gibt es auf einer Kreuzfahrt von Berlin nach Düsseldorf eine Krimireise.

Freuen kann man sich sicher auf die beiden neuen Schiffe, die Viva One und die Viva Two, die gerade exklusiv für Viva gebaut werden. Die Viva One wird im April 2022 auf Jungfernfahrt gehen. Doch nicht nur auf dem Fluss ist Viva Cruises unterwegs, mit dem Expeditionsschiff Seaventure werden ab dem Frühjahr Kreuzfahrten in den hohen Norden ab Bremerhaven angeboten.

Free at Sea von Norwegian Cruise Line

Norwegian Cruise Line bietet seit 20 Jahren das Freestyle Konzept an. Und seit fünf Jahren wird dieses nun in der Schweiz von Michael Nowatzki präsentiert. Norwegian Cruise Line – hier denkt man an Schiffe mit Wasserrutschen, Kartbahnen und Hochseilgärten. Es bedeutet aber auch feinste Kulinarik, Wellness und grandiose Shows. Vor allem auf die Kulinarik können sich Gäste freuen. Die Auszeit wurde genutzt, die Menüs zu überarbeiten. Auch das Kabinenkonzept kann sich sehen lassen: von den Studios für Alleinreisende bis hin zu 622 Quadratmeter grosse Suiten bieten die Schiffe. Wer es komfortabel möchte, ist im Haven mit eigenem Schiffsbereich gut aufgehoben.

«Free at Sea» heisst das Konzept, die Reisebüros gemäss Nowatzki den Kunden empfehlen sollte. Für rund 100 Franken für eine einwöchige Reise kann der Gast zwei zusätzliche Pakete auswählen. Die Wahl hat er unter Open Bar, Guthaben für Landausflüge, freies WLAN oder Spezialitätenrestaurants. Auf die Sicherheit an Bord der Schiffe wird grossen Wert gelegt, aktuell wird mit dem 1G Konzept gearbeitet, das heisst, an Bord kann nur, wer geimpft ist. Das gilt sowohl für Gäste als auch Personal. Ganz ohne Maske kommt man aufgrund der Bestimmungen der einzelnen Länder in Europa nicht aus, in den übrigen Destinationen ist die Maskenpflicht jedoch nur eine Empfehlung.

Auch bei NCL steht ein neues Schiff in den Startlöchern – die Norwegian Prima wird ab dem Sommer unterwegs sein, dies erstmal in Europa. Eine Kartbahn über drei Stockwerke, spektakuläre Rutschen, ein Donna Summer Musical und ein neues Haven-Konzept erwarten die Gäste. Mehr Informationen rund um Norwegian Cruise Line finden Agenten auf norwegiancentral.com, dem Reisebüroportal von NCL.

Neues Schiff von Oceania Cruises

Auch Oceania Cruises, freut sich auf ein neues Schiff, wie Rene Schärer verriet. Die Vista wird 2023 in See stechen. Oceania ist bekannt für Boutique Schiffe mit Kulinarik auf höchstem Niveau und Reiseerlebnisse der besonderen Art. Aussergewöhnliche Routen stehen im kommenden Jahr auf dem Programm und auch die Weltreise 2022, ist nach eigenen Angaben die einzige Weltreise, die starten wird. Die Weltreise 2023 war sogar innerhalb 24 Stunden ausgebucht. Viele Overnight-Aufenthalte, spezielle Ausflüge und ein All-Inclusive-Konzept suchen seinesgleichen. So sind bei den Leistungen an Bord nicht nur die Getränke und Restaurants inkludiert, sondern beispielsweise auch Shuttletransfers in den Häfen. Die Jungfernfahrt der Vista wird in Europa stattfinden.

Die Kreuzfahrtunternehmen starten wieder durch – so sind bei Norwegian Cruise Line bis März 2022 wieder alle Schiffe unterwegs, bei Oceania sind bis April 2022 wieder alle Schiffe auf See. Während sich bei Viva das Konzept mit Kurzreisen bewährt hat und dies auch zukünftig beibehalten wird, erhoffen sich Oceania und NCL, möglichst rasch wieder zur alten Normalität zurückzukehren. So sind natürlich bei Oceania die vielen Häfen zwar ein Plus, was die Reiseerlebnisse angeht, doch muss der Kunde aktuell noch mit der einen oder anderen Routenänderung rechnen, da die Häfen nicht angelaufen werden können.

NCL hat aktuell noch eine maximale Auslastungsgrenze von 60-70% an Bord, um die Abstände gewähren zu können, dies zu attraktiven Preisen. Es lohnt sich also, jetzt auf Kreuzfahrt zu gehen, so Michael Nowatzki. Hier lässt sich feststellen, dass ab dem 3. Quartal 2022 die Buchungen und Anfragen wieder stark zunehmen.

(SD)