Cruise

Nach fast sechs Jahrzehnten im Dienst der traditionellen Postschiffroute entlang der norwegischen Küste wird MS Lofoten die Hurtigruten Flotte verlassen. Bild: Hurtigruten/Michael Holfelder

Hurtigruten verkündet gleich mehrere Neuigkeiten

Die MS Lofoten wird die Hurtigruten Flotte verlassen und in Zukunft nicht mehr entlang der norwegischen Küste fahren. Doch dafür kann sich Hurtigruten Norwegen über eine neue Geschäftsführerin und über eine erfreuliche Buchungslage für die kommende Saison freuen.

Nach fast sechs Jahrzehnten im Dienst der traditionellen Postschiffroute entlang der norwegischen Küste wird die MS Lofoten die Hurtigruten-Flotte verlassen. Zukünftig wird auf dem in den 1960er Jahren gebauten Schiff die nächste Generation norwegischer Seeleute ausgebildet: Ab August 2021 wird die MS Lofoten als Schulschiff eingesetzt. Hurtigruten hat eine lange Tradition in der Unterstützung der Ausbildung und Schulung von Seeleuten. Mehrere ehemalige Hurtigruten-Schiffe dienen oder dienten als maritime Ausbildungsschiffe.

«MS Lofoten ist ein ausserordentliches Schiff mit einer beeindruckenden Geschichte und einer einzigartigen Atmosphäre. Sie ist für viele von uns bei Hurtigruten, für unsere Gäste und ihre Besatzung etwas ganz Besonderes. MS Lofoten hat uns sehr gut gedient, und ich freue mich besonders, dass sie zukünftig als Ausbildungsschiff eingesetzt wird», sagt Hurtigruten Group CEO Daniel Skjeldam.

Hedda Felin

Zuwachs erhält die Hurtigruten Group jedoch an einem anderen Ort wieder: Hedda Felin wird zur neuen Geschäftsführerin von Hurtigruten Norwegen ernannt und wird somit Teil des Management-Teams der Hurtigruten Group. Sie übernimmt das Ruder an der norwegischen Küste und verantwortet zukünftig den Betrieb der traditionellen Postschiffroute. Seit fast 130 Jahren befährt Hurtigruten die norwegische Küste. Ab 2021 betreibt Hurtigruten Norwegen unter Felins Leitung als separate Einheit sieben kleine, massgefertigte Schiffe auf der Strecke zwischen Bergen und Kirkenes. Auf weiteres Wachstum bereitet sich die Hurtigruten Group durch die Umstrukturierung der Kreuzfahrtaktivitäten in zwei Einheiten vor: Hurtigruten Expeditions und Hurtigruten Norwegen.

Buchungslage sagt: Reiselust ist zurück

Auch Hurtigruten musste, wie viele andere Reiseanbieter, angesichts des weltweiten Infektionsgeschehens den Grossteil der diesjährigen Expeditions-Seereisen aussetzen. Doch es scheine, als wäre die Reiselust jetzt wieder da, schreibt Hurtigruten. Denn die kürzlich veröffentlichten Buchungszahlen der norwegischen Reederei entwickeln sich positiver als geplant. Die Buchungen für das zweite Halbjahr 2021 lägen bereits jetzt auf dem Vorjahresniveau. Das Buchungslevel für das Jahr 2022 sei 112 Prozent höher als die Vergleichswerte des letzten Jahres. «Wir freuen uns sehr, dass viele Gäste, die ihre Reise mit Hurtigruten in diesem Jahr Corona bedingt nicht antreten konnten, ihre Seereise umbuchen, anstatt gänzlich zu stornieren», sagt Heiko Jensen, VP Sales Europe bei Hurtigruten. Mit rund 70 Prozent habe die grosse Mehrheit sich für die Umbuchung statt der Stornierung entschieden, erklärt Jensen weiter.

Die Beliebtheit von Hurtigruten Expeditions-Seereisen fernab des Massentourismus und mit einem starken Fokus auf Aktivitäten in der Natur, wirkt sich besonders positiv auf die Buchungsentwicklung aus. Kleine, aber dennoch geräumige sowie mit nachhaltigerer Hybrid-Technologie angetriebene Expeditions-Schiffe mache das Reisen mit Hurtigruten sicher und attraktiv.

(NIM)