Cruise
Verbände fordern von MSC eine Rücknahme des Direktinkassos
Nachdem MSC Cruises seine Schweizer Partner mit einer Änderungskündigung konfrontierte, um einen Prozess für Direktinkasso bei von Reisebüros generierten Buchungen einzuführen, ging ein Protestschrei durch die Reisebüro-Landschaft. Travelnews fühlte den Puls bei den Lesern: 86 Prozent sprachen sich gegen ein Direktinkasso aus.
Nun haben auch die Branchenverbände den Ball aufgenommen und sich mit MSC Cruises an einen Tisch gesetzt. Wie Walter Kunz (SRV), Sonja Laborde (TPA) und Luc Vuilleumier (STAR) ihren Mitgliedern mitteilen, fand am Dienstag ein Gepräch hierzu mit MSC-Schweiz-Chef Sebastian Selke und MSC-Verkaufsleiter Simon Gauch statt.
Dabei wurde die überwältigende Ablehnung des Direktinkassos durch die Schweizer Reisebranche thematisiert und folgende Forderungen gestellt:
- Rücknahme des Direktinkassos
- Klares Bekenntnis zur Schweizer Retailbranche
- Direktwerbung nur mit Hinweis auf die Reisebüros
- Rückerstattung aller noch offenen Refunds
Das Gespräch sei äusserst konstruktiv verlaufen, melden die Branchenverbände. MSC Cruises will nun die Forderungen prüfen und bis Ende Oktober einen Entwurf eines neuen Agenturvertrages vorlegen. Die Verbände sind zuversichtlich, auch in Zukunft mit MSC Cruises einen hervorragenden Anbieter von Cruise-Angeboten hier in der Schweiz zu haben, heisst es im Schreiben an die Mitglieder weiter.