Cruise

Das Resultat ist deutlich ausgefallen. Bild: Screenshot tn

Kein Bock auf neue Verträge

Direktinkasso scheint für Schweizer Reiseunternehmen tatsächlich ein rotes Tuch zu sein: Die grosse Mehrheit der Antwortenden auf eine TN-Umfrage lehnt die MSC-Inititative ab.

Wir wollten es per Umfrage wissen und nicht nur aus Social-Media-Kommentaren ableiten: Wie steht die Reisebranche zum Projekt von MSC Cruises, auch in der Schweiz - wie europaweit - ein Direktinkasso-System einzuführen? Eine vielleicht noch verständliche anfängliche Ablehnung sollte einerseits durch Erklärungen der Schweizer MSC-Verantwortlichen sowie auch direkten Gesprächen, welche in diesen Tagen stattgefunden haben, abgeholt und abgefedert werden. Doch zeigt unsere Umfrage, die heute zu Ende ging (Ablauf der Antwortmöglichkeit) ein anderes Bild.

Insgesamt doch 145 Travelnews-Lesende haben mitgemacht: 86 Prozent von ihnen, also 125 Personen, haben auf die Antwort «Wir wollen kein Direktinkasso in der Schweiz» gedrückt und wollen damit den neuen MSC-Vertrag ablehnen. Weniger als 10 Personen sagen, sie nehmen den Vertrag einfach widerwillig an, zeigen also eine gewisse Resignation oder, positiver ausgedrückt, Wille zur Flexibilität. Es gibt aber auch rund 10 Personen, welche den Vertrag annehmen wollen und kein Problem mit dem Direktinkasso-Vertrag haben.

Leider fand sich aber kaum ein Reisebüro, welches sich öffentlich zum Pro oder Contra äusserte, mitsamt Begründung. Immerhin ist schon klar, dass beispielsweise Kuoni Cruises keine MSC-Reisen mehr vermitteln wird, was jedoch keinen direkten Zusammenhang mit der Vertragsänderung habe. So oder so, die ablehnende Haltung gegenüber Direktinkasso, wie es nun MSC und dem Vernehmen nach noch weitere Reedereien einzuführen versuchen, ist spürbar. Eine Stellungnahme von MSC Cruises haben wir heute morgen leider nicht mehr rechtzeitig vor Versand des Newsletters erhalten.

(JCR)