Cruise

Die Costa Deliziosa im Hafen von Brindisi. Bild: TN

Costa legt bei den aktuellen Kreuzfahrten obendrauf

Teil 2: Damit Kreuzfahrten aktuell sicher sind, hat die italienische Reederei einen beispiellosen Effort unternommen. Gewinne können dennoch aufgrund beschränkter Gästezahl und mit nur zwei Schiffen in Betrieb unmöglich erwirtschaftet werden. Mit Promotionen und Reisebüro-Schulungen will die Reederei nun vermehrt Buchungen generieren.

Am 6. September ist die Costa Deliziosa zum ersten Mal wieder mit italienische Gästen an Bord in Triest in See gestochen. Seit 27. September empfängt das Schiff auch wieder internationale Gäste an Bord. Gleichzeitig kreuzt auch ein zweites Passagierschiff, die Costa Diadema, seit dem 19. September wieder ab Genua, jedoch ist dieses nach wie vor italienischen Gästen vorbehalten. Geplant ist von der Reederei zudem der Neustart des neusten Schiffs Costa Smeralda ab Oktober. Alle Schiffe werden bis auf Weiteres lediglich italienische Häfen anlaufen. Ab Sommer 2021 sollen die Schiffe voraussichtlich im Mittelmeer und in Nordeuropa unterwegs sein, wie Costa kürzlich vermeldete.

Monatelang hat sich das Kreuzfahrtunternehmen auf diesen Restart vorbereitet und unglaubliche Anstrengungen unternommen, um Kreuzfahrten wieder möglich und sicher zu machen. Es gibt Massnahmen, welche der Gast sieht und aktiv selber umsetzt, aber im Hintergrund geschieht noch viel mehr. Die Crew muss sich regelmässig Trainings mit Online-Programmen und dem Abteilungsleiter unterziehen, damit sie die geänderten Abläufe inne haben. Kabinen müssen bei einem Gästewechsel mit speziellem Mittel desinfiziert werden. Und die Reederei muss gewappnet sein, falls sich doch jemand mit dem Virus infiziert und diese Person ausgeschifft werden muss. Dazu ist auf der gesamten Route ein gutes Netzwerk notwendig, das im Fall der Fälle Hilfe garantiert ist. «Wir haben aus der Vergangenheit gelernt und legen an keinem Ort an, wo wir keine Garantie für Hilfe haben, falls etwas passiert», beteuert Hoteldirektor Eduard Puckel.

Im Video sehen Sie noch einmal die wichtigsten Massnahmen in Kürze:

Trotz dem grossen Effort wirft die Reederei keine Gewinne ab. Die Auslastung darf maximal 60 Prozent betragen. «Ich schätze, damit Costa rentabel unterwegs wäre, müsste die Auslastung mindestens 70 bis 80 Prozent betragen», führt Puckel aus. Die Reederei legt aktuell also obendrauf. Die Landausflüge gibt es aktuell zu einem Spottpreis zur Kreuzfahrt dazu - fünf Exkursionen für gerade einmal 99 Euro. Doch das Ziel der Reederei sei laut Puckel primär auch nicht Geld zu machen. Man wolle mit dem Neustart zeigen, dass Kreuzfahrten auch aktuell sicher und möglich sind.

Massgeschneiderte Schulungen

Auf der ersten Kreuzfahrt mit internationalen Reisenden war stammte die Mehrheit der Gäste aus Italien, rund ein Drittel der Passagieren reiste aus der DACH-Region an. Doch wie sieht das Interesse nach Kreuzfahrten von Schweizerinnen und Schweizern aus? Zeichnet sich bereits eine Erholung von Buchungen ab? «Unser Hauptfokus liegt für mich derzeit ganz klar darin, unseren Vertriebspartnern eine konkrete Vorstellung davon zu geben, was sich durch die Sicherheitsmassnahmen geändert hat, beziehungsweise was die Gäste an Bord von Costa aktuell erwartet», sagt Ulrike Soukop, General Manager Sales & Marketing Austria/Switzerland von Costa Kreuzfahrten.

Im Februar 2020 hat Soukop in einem Interview zu Travelnews gesagt, dass «Kreuzfahrten auch in Zukunft ein sehr intensives Beratungsprodukt sein werden.» Aktuell wohl beratungsintensiver denn je. Der wichtigste Vertriebskanal der Reederei sind die Reisebüros und der Informationsbedarf ist enorm. «Mein Appell an alle Kollegen in den Reisebüros ist, sich bei ihrem zuständigen Costa Sales Manager nach massgeschneiderten Schulungen zu erkundigen. Diese werden auf die aktuellen Arbeitszeiten und Möglichkeiten in den Reisebüros angepasst und in Form von kurzen Videopräsentationen, Webinaren oder gezielten persönlichen Schulungen abgehalten. Spezifisches Know-How ist jetzt besonders wichtig, um unseren Kreuzfahrtgästen zu zeigen, dass Costa Kreuzfahrten wieder möglich sind und welche wichtigen Massnahmen ergriffen wurden», erklärt Soukop. Um den Verkauf von Kreuzfahrten in der Schweiz weiter anzukurbeln, startet in wenigen Tagen die bekannte Balkonkabinen-Promotion.

(NWI)