Cruise
MSC Cruises forciert in der Schweiz das Direktinkasso
Jean-Claude RaemyHeute morgen gab es bei vielen Schweizer Reiseunternehmen dicke Post von MSC Cruises: Wie die Reederei gegenüber Travelnews bestätigt, wurden am 28. September die Agenturen und Partner schriftlich informiert - ein Grossteil davon soll zuvor bereits persönlich kontaktiert worden sein -, dass die bestehenden Verträge gekündigt werden. Genau genommen handelt es sich dabei um eine Änderungskündigung. Die Verträge werden also durch neue Vereinbarungen ersetzt.
Worum geht es? «Wir müssen ein paar rechtliche Änderungen einbauen», erklärt MSC-Pressesprecher Dominik Gebhard, «zudem trennen die Verträge nicht sauber zwischen vermitteltem und veranstaltetem Geschäft, was aber unabdingbar ist. Leider kann dies nicht durch Annexe behoben werden, sondern der Vertrag muss komplett umgestaltet werden.» Hintergrund sei, dass die Muttergesellschaft MSC Cruises S.A. europaweit intensiv mit Geschäftspartnern aus allen Märkten zusammenarbeitet, «um einen Prozess für Direktinkasso bei von Reisebüros generierten Buchungen einzuführen». Zahlungen der gemeinsamen Kunden werden zukünftig somit direkt an MSC Cruises S.A. überwiesen. «Die Umsetzung eines solchen Verfahrens wird selbstverständlich im Einklang mit den bestehenden Bedingungen der jeweiligen Partnerschaft erfolgen», präzisiert Gebhard.
Damit wird es also zukünftig zwei Verträge geben: Einen für rein vermittelte Kreuzfahrten und einen für paketierte. «Wir müssen als MSC natürlich Marktentwicklungen im Auge behalten und darauf reagieren, daher bereiten wir die Einführung von Direktinkasso in diesem Zuge vor», so Gebhard. Mitte Oktober sollen dann die neuen Verträge mit den Partnern individuell besprochen werden.
Einen Kommentar hierzu gibt es unter diesem Link.