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Die Hanseatic-Expeditionsschiffe von Hapag-Lloyd Cruises fahren künftig für TUI Cruises. Bild: Hapag-Lloyd Cruises

TUI schliesst den Verkauf von Hapag-Lloyd Cruises ab

Die Luxusreederei ist neu unter dem Dach von TUI Cruises, wodurch deren Portfolio signifikant erweitert wird.

Die TUI Group hat den im Februar angekündigten Verkauf ihrer Tochtergesellschaft Hapag-Lloyd Cruises an die TUI Cruises unter Dach und Fach gebracht. TUI Cruises selber, mit Sitz in Hamburg, ist ein Joint Venture von TUI und der Royal Caribbean Group, welches seit 2008 besteht und seitdem deutlich gewachsen ist. Der Wert der Transaktion beläuft sich auf 1,2 Milliarden Euro exklusive Nettoverschuldung und führt zu einem erwarteten Netto-Barmittelzufluss von rund 700 Millionen Euro (inklusive eines Earn-out-Elements von 63 Mio. Euro, das bei Erreichen des Plan-EBIT für das Geschäftsjahr 2020 durch Hapag-Lloyd Cruises fällig wird).

Alle Genehmigungen, inklusive jener der EU-Wettbewerbskommission, sollen noch im Sommer 2020 vorliegen. TUI bleibt künftig mit 50% am Ergebnis der Hapag-Lloyd Cruises beteiligt. Hapag-Lloyd Cruises erwirtschaftete im Geschäftsjahr zum 30. September 2019 einen Umsatz von 305 Mio. Euro ein bereinigtes EBITA von 43 Mio. Euro und wies zum 30. September 2019 ein Bruttovermögen von 660 Mio. Euro aus. Im Laufe des Jahres 2019 erhielt Hapag-Lloyd zwei branchenweit führende Expeditionsschiffe, Hanseatic Nature (Mai 2019) und Hanseatic Inspiration (Oktober 2019), welche die Voraussetzungen für Wachstum schaffen. Ohne Berücksichtigung von Synergien wird für das Geschäftsjahr 2020 ein EBITDA von 90 Mio. Euro erwartet. Hapag-Lloyd Cruises wird künftig Teil des at Equity konsolidierten Gemeinschaftsunternehmens TUI Cruises sein und das Wachstum des Kreuzfahrten-Segments der TUI Group weiter unterstützen.

Zur Flotte von Hapag-Lloyd Cruises gehören nebst den genannten Expeditionsschiffen sowie der MS Bremen - welche 2021 durch einen Neubau ersetzt wird - noch die Fünfstern-Kreuzfahrtschiffe MS Europa und MS Europa 2. TUI Cruises wiederum bedient das Premiumsegment in den deutschsprachigen Märkten mit der «Mein Schiff»-Flotte, welche aktuell sieben Einheiten umfasst. Im Zuge der Transaktion sei geplant, die Luxus- und Expeditionsflotte in den kommenden Jahren zu erweitern, da erwartet wird, dass die Nachfrage nach Luxus- und Expeditionskreuzfahrten weiterhin wächst.

(JCR)